Bewaffnete Zivilbeamte in Zügen

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Als Reaktion auf die schweren Anschläge in Frankreich setzt die französische Staatsbahn-Gesellschaft SNCF künftig auch zivile bewaffnete Sicherheitsbeamte in ausgewählten Zügen ein.

SNCF-Chef Guillaume Pepy kündigte die neue Sicherheitsmaßnahme am Sonntag in einem Interview mit mehreren französischen Medien an. Ein entsprechendes Sicherheitsgesetz für Verkehrsmittel war am Mittwoch, 30. März, in Kraft getreten. Bislang waren nur uniformierte Sicherheitskräfte bei der SNCF im Einsatz.

„Maßnahme, die man nicht sieht“

Die neue Maßnahme folge dem Grundsatz, dass „man sie nicht sieht“, sagte Pepy. Außerdem will die SNCF mit Sicherheitsschleusen nach dem Vorbild von Flughäfen ihre Thalys-Hochgeschwindigkeitszüge, die Frankreich mit Deutschland, Belgien und den Niederlanden verbinden, sicherer machen. „Bahnhöfe können ein Ziel sein“, sagte Pepy.

Der SNCF-Chef bezog sich damit auf das von Passagieren vereitelte mutmaßliche Attentat in einem Thalys-Zug im vergangenen August, bei dem ein schwer bewaffneter mutmaßlicher Islamist rechtzeitig überwältigt wurde, bevor er möglicherweise ein Blutbad anrichten konnte. Die französische Hauptstadt Paris war im vergangenen Jahr Ziel schwerer islamistischer Anschläge mit insgesamt 147 Toten.