/ Berlusconis Prozesse gehen weiter

(dpa)
So entschieden Richter in einem Nebenverfahren um den Sexprozess gegen Berlusconi, dass 29 junge Teilnehmerinnen an angeblich wilden Festen in dessen Villa Arcore bei Mailand juristisch als in ihrer Würde herabgesetzt anzusehen seien. Die jungen Frauen könnten damit möglicherweise Schadensersatz fordern. In dem zweiten Verfahren geht es um Steuerdelikte bei dem Verkauf von Film- und TV-Rechten.
Das Sex-Nebenverfahren ist nicht der spektakuläre Ruby-Prozess gegen Berlusconi selbst, der sich vor einem anderen Gericht wegen Amtsmissbrauchs und verbotenem Sex mit minderjährigen Prostituierten verantworten muss. Angeklagt sind vielmehr die Regionalpolitikerin Nicole Minetti, ein früheres TV-Showgirl, sowie der Fernsehmoderator Emilio Fede und der Talentagent Lele Mora. Sie sollen minderjährige Frauen für Feste in Berlusconis Villa angeworben und bezahlt haben. Berlusconis Prozess um Sex mit der minderjährigen Go-Go-Tänzerin Ruby alias Karima el Mahroug sollte an diesem Mittwoch fortgesetzt werden.
Steuervergehen
Bei dem Mediaset-Verfahren, das am Montag ebenfalls in Mailand auf der Gerichtsagenda stand, lautet die Anklage gegen Berlusconi auf Steuervergehen beim Verkauf von Film- und TV-Rechten. Zudem ist noch ein Korruptionsprozess gegen den zurückgetretenen Berlusconi in der Schlussphase. Ein Verfahren wegen Enthüllung von Amtsgeheimnissen bei einer umstrittenen Bankübernahme steckt noch im Vorstadium. Als Regierungschef hatte er sich noch mehrfach vom Parlament mit auf ihn zugeschnittenen Gesetzen Luft in seinen Prozessen verschaffen können.
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