Bereits mehr als 12.000 Löschanträge

Bereits mehr als 12.000 Löschanträge
(Reuters)

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Beim Suchmaschinenriesen Google haben innerhalb eines Tages schon tausende Menschen die Löschung unliebsamer Suchergebnisse beantragt.

Europaweit seien am Freitag schon 12.000 Löschgesuche eingegangen, berichtete der „Spiegel“ unter Berufung auf Unternehmensangaben am Samstag vorab aus seiner neuen Ausgabe. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg hatte Mitte Mai entschieden, dass Internet-Suchmaschinen wie Google bei einer Suche nach einem Namen in bestimmten Fällen nicht alle Treffer anzeigen dürfen. EU-Bürger können verlangen, dass Links nicht mehr anzeigt werden, wenn die Inhalte ihre Persönlichkeitsrechte verletzen.

Am Donnerstagabend hatte Google im Internet ein Formular zur Verfügung gestellt, mit dem Europäer die Löschung unerwünschter Daten beantragen können. Wer einen entsprechenden Antrag bei Google stellen will, muss in dem Formular eine Ausweiskopie hochladen, um sich zu identifizieren.

„Transparenzgründen“

Die Links, die aus den Suchergebnissen entfernt werden sollen, müssen einzeln angegeben werden – für jeden Link will Google eine Erklärung, warum er nicht mehr zu finden sein soll. Gibt Google einem Antrag statt, werden die fraglichen Links ausgeblendet – allerdings nur in Europa.

Auf der Internetseite erscheint zudem ein Hinweis, dass das Suchergebnis verändert wurde. Aus „Transparenzgründen“ will Google künftig auch Informationen über das Ausmaß der Löschanfragen insgesamt veröffentlichen, wie der „Spiegel“ unter Berufung auf Google berichtet. Dies könne in Zukunft etwa über den halbjährlichen Transparenzbericht geschehen, den das Unternehmen seit 2010 erstellt.