Und in der Tat, die Veranstaltung zum
Jahresanfang war nicht mehr als eben ein „Neijoerspatt“. Programmatische Aussagen: Fehlanzeige. Nur wurde auffallend viel zur Solidarität in der Partei aufgerufen.
Den Anfang bei den gestrigen Ansprachen machte im „Barbé“-Kulturzentrum in Strassen CSV-Parteipräsident Michel Wolter. Doch der oft als „Wadenbeißer“ oder als „harter Hund“ bezeichnete CSV-Politiker war am Dienstagabend vor mehreren Hundert Parteimitgliedern überraschend zahm. Außer einigen Standardsätzen über das „schwierige Jahr“ 2012 und die Herausforderungen, die sich in diesem Jahr stellen, wusste er nur zu vermelden, dass der Anfang des Jahres abgesagte Diskussionsabend über das etwaige „Überdenken“ des CSV-Grundsatzprogrammes am kommenden 31. Januar stattfinden soll.
Geschlossenheit
Fraktionschef Marc Spautz schlug in die gleiche Kerbe und rief die CSV-Mitglieder zur Geschlossenheit hinsichtlich der Parlamentswahlen von 2014 auf. Er sagte, seine Partei habe trotz aller Schwierigkeiten etliche nicht nur im Regierungs-, sondern auch im Wahlprogramm vorgesehene und wichtige Reformen umgesetzt. Stichwort: Budget 2013 oder Rentenreform. Wobei bis zum Urnengang, also vor allem 2013, noch einige wichtige „Hausaufgaben“ auf der Tagesordnung stünden: Reformen im Bereich der Bildung, der Beschäftigung sowie in Sachen „Logement“.
Und ähnlich seinem Vor- wie auch Nachredner, Premier Jean-Claude Juncker, schwor er die CSV-Anhänger darauf ein, dass es alleine die Christlich-Sozialen seien, die aufgrund ihrer Werte Luxemburg erfolgreich über 2014 hinaus regieren könnten.
Ungewöhnlich dann auch, dass Jean-Claude Juncker sich auf eine Redezeit von drei Minuten beschränkte. Er wolle keine programmatische Rede halten, versicherte er. Und hielt Wort.
Man solle 2014 gefasst und mit Begeisterung angehen, rief er die CSV-Gäste auf. Und sie sollten sich nicht durch etwaige, derzeit im Raum stehende Fragen „durcheinanderbringen“ lassen. Er, Juncker, werde zusammen mit der Regierung schon die richtigen Antworten auf die derzeitigen Probleme und Fragen finden.
Enthusiasmus
Juncker vergaß nicht, zu betonen, dass sein Enthusiasmus und seine Begeisterung für eine Politik im Sinne von Bürgern und Land ungebrochen seien.
Juncker konnte sich einen Standard-Politikersatz dann auch zum Abschluss nicht verkneifen: Die CSV müsse zusammenstehen und dürfe sich nicht auseinander dividieren lassen. Außerdem dürfe man mit dem Blick auf das Land nicht in Schichten und Klassen denken. Luxemburg sei ein Ganzes.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können