Von „gefährlich“ auf „ungesund“

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"Smoggürtel" über China. Die amerikanische Botschaft warnt vor "ungesunder" Luftqualität, Krankenhäuser verzeichenen einen sprunghaften Anstieg von Atemwegsproblemen sowie Herz- und Kreislaufstörungen.

Der tagelange schlimme Smog in Peking hat sich am Dienstag nur leicht von «gefährlich» auf «ungesund» abgemildert. Nach leichtem Schneefall am Morgen sprachen die offiziellen chinesischen Messungen weiter von hohen Schadstoffkonzentrationen. Die amerikanische Botschaft warnte vor «ungesunder» Luftqualität. Wegen Nebels und ungünstiger Wetterlage hatte die anhaltende verheerende Luftverschmutzung nicht nur Peking, sondern auch andere Städte in Nord-, Ost- und Zentralchina im Würgegriff. Staatsmedien sprachen von einem „Smoggürtel“ über weiten Teilen des Landes.

Krankenhäuser berichteten von einem sprunghaften Anstieg von Atemwegserkrankungen sowie Herz- und Kreislaufproblemen. In ungewöhnlicher Offenheit prangerte die staatlich kontrollierten Medien die Ursachen wie blindes Wachstum auf Kosten der Umwelt, mangelnde Umsetzung von Umweltschutzvorschriften oder auch die schlechte Reaktion auf den Smogalarm an. So seien die meisten Schulen in Peking nicht informiert gewesen, dass Freiluftaktivitäten eingestellt werden sollten, bemängelte die Staatsagentur Xinhua.

Die Zeitung „Global Times“ sprach von einem „Warnsignal“: „Kohleverbrauch, Staub und Schadstoffemissionen von Industrie und Fahrzeugen sind die grundlegenden Ursachen des gefährlichen Dunstes.“ Die Regierung trage die Hauptverantwortung, aber die Öffentlichkeit sollte „nicht nur Zuschauer“ sein. Der Kampf gegen die Umweltverschmutzung erfordere die Mitwirkung der ganzen Gesellschaft.