Einsiedler lebte 27 Jahre im Wald

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Ein Amerikaner, der 27 Jahren als menschenscheuer Einsiedler im Wald gelebt hat, muss sich wegen unzähligen Diebstahls vor Gericht verantworten.

Der 47-Jährige soll in mehr als 1000 Fällen Lebensmittel, Kleidung und Ausrüstung von Campingplätzen geklaut haben, wie der TV-Sender NBC am Donnerstag berichtete. Der Mann war nach Angaben der Polizei in der vergangenen Woche auf frischer Tat ertappt und festgenommen worden.

Er habe ausgesagt, kurz nach dem Schulabschluss 1986 nahe der Stadt Rome im US-Staat Maine sein Waldlager aufgeschlagen zu haben. Seitdem habe er jeden Kontakt zu anderen Menschen gemieden. Wenn immer er etwas zum Leben benötigte, habe er es von umliegenden Campingsplätzen mitgehen lassen. In seiner Schlafstätte seien etwa ein Zelt, Werkzeuge, Propanbehälter und Bücher gefunden worden. Das Weltgeschehen habe er mit einem tragbaren Radio verfolgt. Lediglich seine Brille sei kein Diebesgut gewesen.

„Er hat den Wald niemals verlassen“, zitiert der Sender einen Polizeisprecher. „In den Windermonaten wollte er sein Lager nicht verlassen, weil das Spuren im Schnee hinterlassen hätte.“ Erstaunlich sei, dass sein Camp vorher nie gefunden worden sei, da es weniger als zwei Kilometer von einer vielbefahrenen Autobahn entfernt gewesen sei. In der Region habe es zuvor schon stets Gerüchte über einen Einsiedler gegeben. Seit seiner Festnahme müsse Knight in einer Gefängniszelle ausharren, sagte der Polizeisprecher.