Daft Punk großer Gewinner bei Grammys

Daft Punk großer Gewinner bei Grammys
(AFP)

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Das Elektropop-Duo Daft Punk steigt auf den Grammy-Thron. Auch Jungstar Lorde steht bei den US-Musikpreisen im Scheinwerferlicht.

Riesenerfolg für Daft Punk bei den diesjährigen Grammys: Das französische Elektropop-Duo räumte bei der Verleihung der begehrten US-Musikpreise am Sonntag (Ortszeit) in Los Angeles mit seinem Album „Random Access Memories“ und dem Tanzhit „Get Lucky“ in den Hauptkategorien ab. Zu den Gewinnern des Abends gehörte auch die neuseeländische Newcomerin Lorde, die für ihren Song „Royals“ doppelt ausgezeichnet wurde.

„Random Access Memories“ gewann den Grammy für das beste Album des Jahres. Außerdem setzte sich die Platte in den Kategorien „Bestes Dance-/Electronica-Album“ und „Beste Abmischung eines Albums“ durch. Für „Get Lucky“ erhielt Daft Punk gemeinsam mit dem Hip-Hop-Star Pharrell Williams das kleine goldene Grammophon für die Top-Single und die beste Popdarbietung einer Gruppe.

Roboter im Glück

Hinter Daft Punk verbergen sich Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter, die sich bei ihren Auftritten immer nur mit Roboterhelmen zeigen. Auch bei der Grammy-Gala im Staples Center versteckten die Musiker ihre Gesichter hinter Helmen und holten sich die Trophäen schweigend ab. „Die Roboter möchten sich bedanken“, scherzte Pharrell Williams bei der Entgegennahme der Trophäe für die Single des Jahres. „Ich wette, dass Frankreich gerade richtig stolz auf diese Jungs ist.“

Lorde sahnte mit ihrem Hit „Royals“ den Grammy für den besten Song des Jahres und die beste Pop-Solodarbietung ab. „Danke an alle, die dafür gesorgt haben, dass dieser Song explodiert“, sagte sie. Lorde, die mit bürgerlichem Namen Ella Yelich-O’Connor heißt, hatte es als erste Musikerin aus Neuseeland an die Spitze der US-Charts geschafft.

Massenhochzeit bei Grammys

Überraschend hatte die 17-jährige Neuseeländerin keine Nominierung in der Kategorie des Newcomers des Jahres erhalten. Dort gewannen am Sonntagabend die US-Rapper Macklemore & Ryan Lewis, die außerdem in drei Rap-Sparten ausgezeichnet wurden. Das Duo vertonte mit seinem Hit „Same Love“, der für mehr Toleranz für Schwule und Lesben wirbt, auch den wohl emotionalsten Moment der Gala: Während sie den Song spielten, gaben sich vor der Bühne 34 Paare das Jawort – darunter eine Reihe von gleichgeschlechtlichen Partnern.

Für viel Gesprächsstoff sorgte auch ein seltenes Familientreffen der Beatles. Die beiden noch lebenden Mitglieder der legendären britischen Band, Paul McCartney und Ringo Starr, legten einen gemeinsamen Auftritt hin. Im Publikum tanzten derweil die Witwe des 1980 ermordeten John Lennon, Yoko Ono, und der gemeinsame Sohn Sean Lennon. Zusammen mit der Witwe des 2001 an Lungenkrebs verstorbenen vierten Beatle George Harrison, Olivia Harrison, verlieh Yoko Ono eine der Auszeichnungen an Daft Punk.

Favoriten räumen nicht ab

Zum Auftakt der Gala riss das Ehepaar Beyoncé und Jay-Z mit einem Duett das Publikum von den Sitzen. Ansonsten verlief die Grammy-Nacht für den US-Rapper aber enttäuschend: Jay-Z war mit neun Nominierungen als Favorit in die Zeremonie gegangen, am Ende holte er nur gemeinsam mit dem US-Popsänger Justin Timberlake die Trophäe für das beste Musikvideo. Auch Timberlake, der immerhin sieben Mal nominiert war, blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück.