Najim Laachraoui war in Syrien zwischen 2013 und 2014 an Entführungen beteiligt, wie die französischen Zeitungen „Le Journal du Dimanche“ und „Le Parisien“ am Freitag unter Berufung auf Ermittler berichteten.
So haben vier französische Journalisten — Didier François, Pierre Torrès, Edouard Elias et Nicolas Hénin – bestätigt, dass einer ihrer Bewacher Abou Idriss gerufen wurde. Nicolas Hénin hat Najim Laachraoui formell erkannt, wie seine Anwältin Marie-Laure Ingouf den Kollegen der AFP bestätigte.
Der Islamist soll unter dem Namen Abu Idriss an der Verschleppung vier später freigelassener französischer Journalisten und des 2014 von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ermordeten US-Journalisten James Foley beteiligt gewesen sein.
Elektromechaniker
Der Elektromechaniker aus der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek gilt als Bombenbauer der Attentäter. Sprengstoff, der bei den Pariser Anschlägen vom November verwendet wurde, soll seine DNA getragen haben. Der 24-Jährige starb am 22. März als Selbstmordattentäter am Brüsseler Flughafen. 2013 soll er sich in Syrien als einer der ersten belgischen Dschihadisten der IS-Miliz angeschlossen haben.
Seine Spur tauchte am 9. September 2015 wieder auf, bei einer Verkehrskontrolle an der östereichisch-ungarischen Grenze, rund zwei Monate vor den November-Attentaten von Paris. Damals war er in Begleitung von Salah Abdeslam, der als Initiator der Attentate gilt.
Die früheren Geiseln, die im April 2014 nach vierzehn Monaten Gefangenschaft freikamen, hatten zuvor bereits zwei weitere ihrer Bewacher identifiziert. So den Franzosen Mehdi Nemmouche, der das Attentat auf das jüdische Museum in Brüssel im Mai 2014 begangen hat, bei dem vier Menschen starben. Und einen weiteren Franzosen, Salim Benghalem, der den Attentätern von Paris im Januar 2015 nahe gestanden haben soll.
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