„Attacken gibt es viele – jedoch ohne Erfolg“

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LUXEMBURG - Der rezente Hacker-Angriff auf Regierungscomputer hat in Luxemburg nicht viel Schaden angerichtet. Lediglich drei Maschinen wurden infiziert. In Luxemburg werden regelmäßig Regierungscomputer angegriffen.

Hacker hatten Dutzende Computersysteme von Regierungen in Europa angegriffen. Auch luxemburgische Regierungsstellen sollen von den Hacker-Angriffen betroffen sein, hieß es am Mittwoch. Die unbekannten Täter sollen staatliche Netzwerke in Luxemburg, Tschechien, Irland, Portugal und Rumänien ins Visier genommen haben, erklärten Computerexperten am Mittwoch.

Am Donnerstag bestätigte die Regierung die Attacken. Der Angriff sei unter dem Begriff „itaDuke“ verübt worden, wird in einer Mitteilung erklärt. Das Luxemburger „Computer Emergency Response Team“ (CERT) sei aber schon vor der Veröffentlichung der Warnung durch den russischen Antivirus-Spezialisten Kapersky über die Angriffe informiert gewesen, heißt es.

Der Angriff sei in Luxemburg von zwei aufmerksamen Usern bemerkt und sofort gemeldet worden, sagte Patrick Houtsch vom CERT Tageblatt.lu. Der CERT habe umgehend eine genaue Analyse des Angriffs eingeleitet. Dabei wurde herausgefunden, dass die Cyber-Attacke sich auf drei Regierungs-Computer beschränkt hat. Es wurde kein Server infiziert, betont Houtsch ohne aber genauere Details über die Betroffenen Verwaltungen oder die Daten geben zu wollen. Das CERT habe sofort „entsprechende Schutzmaßnahmen“ getroffen, so Houtsch weiter. Im Normalfall bedeutet dies, dass die angegriffenen Computer vom Netz getrennt werden. Die Ermittlungen über den Vorfall gingen weiter.

Regelmäßige Angriffe

Luxemburg ist regelmäßig das Opfer von Cyber-Attacken. Größere Zwischenfälle sind aber rar, erklärt Patrick Houtsch. Viele der Angriffe kommen aus dem Ausland. Das mache die Rückverfolgung nicht einfacher.

Um die Sicherheit der Regierungscomputer zu gewährleisten, setzt man beim CERT auf drei Pfeiler: Die Sensibilisierung der Beamten, die technischen Schutzmaßnahmen und eine schnelle Reaktion im Falle einer Infizierung. „Die perfekte Sicherheit gibt es nicht“, bedauert Houtsch. Die Missionen des CERT sind din diesem Zusammenhang ie schnelle Detektion des Angriffs, die Einschränkung des Schadens und die Analyse der Angriffe. Nach einer Infizierung sammelt das CERT alle Informationen über die Schadsoftware, analysiert sie im forensischen Loboratorium und spricht Empfehlungen aus, wie der Schutz der PCs verbessert werden kann.

Ein Hacker-Angriff ist strafbar, mit saftigen Geldstrafen und eventuelle auch Gefängnisstrafen, je nach Schwere des Vergehens.