Atomenergie und Waffen für Indien

Atomenergie und Waffen für Indien
(AFP)

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Russland und Indien haben weitere Rüstungsgeschäfte in Höhe von umgerechnet 2,2 Milliarden Euro abgeschlossen.

Russland und Indien stärken mit einem neuen, milliardenschweren Waffendeal ihre strategische Allianz. Die am Montag unterzeichnete Vereinbarung umfasst 42 Kampfjets vom Typ Suchoi Su-30 im Wert von 1,6 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) und die Lieferung von 71 Mil Mi-17 Militärhubschraubern für 1,3 Milliarden Dollar. Man einigte sich auch darauf, dass Russland im südindischen Atomkraftwerk Kudankulam zwei weitere Reaktorblöcke baut. „Wir stimmen überein, die traditionell enge Zusammenarbeit im militärischen und technischen Bereich auszubauen“, sagte der russische Präsident Wladimir Putin nach der Vertragsunterzeichnung.

Nach den Worten des indischen Ministerpräsidenten Manmohan Singh wurde bei den Verhandlungen auch über die Sicherheitslage in der Region gesprochen, darunter in Afghanistan. „Indien und Russland sind beide an einem stabilen, geeinten, demokratischen und blühenden Afghanistan interessiert, das frei von Extremismus ist“, sagte Singh.

Alter Freund

Die Sowjetunion und Indien waren zu Zeiten des Kalten Krieges enge Verbündete, mit Moskau als wichtigstem Waffenlieferanten. Nach dem Zerfall des Ostblocks kühlten die Beziehungen zunächst ab. Nach der Wahl Putins zum Präsidenten 2000 suchte er wieder die Nähe Neu Delhis. Seitdem hat sich der gemeinsame Handel versechsfacht.

Indien ist immer noch wichtigster Kunde für russische Waffenexporte, obwohl Russland in jüngster Zeit einige lukrative Aufträge an westliche Konkurrenten verloren hat. Zwischen 2000 und 2010 unterzeichneten beide Seiten Abkommen über Rüstungsgüter mit einem Volumen von 30 Milliarden Dollar.