Asselborn kritisiert US-Einreisestopp scharf

Asselborn kritisiert US-Einreisestopp scharf
(Reuters)

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Außenminister Jean Asselborn hat den von US-Präsident Donald Trump verfügten Einreisestopp für Personen aus sieben muslimischen Ländern scharf kritisiert.

„Die muslimische Welt wird damit vom amerikanischen Präsidenten in Gut und Böse eingeteilt“, sagte Asselborn dem „Tagesspiegel am Sonntag“. „Die Entscheidung ist auch schlecht für Europa, weil sie in der muslimischen Welt den Argwohn und den Hass gegenüber dem Westen noch verstärken wird.“

Trump hatte massive Einreisebeschränkungen verfügt, um „radikale islamische Terroristen“ aus den USA fernzuhalten. Sein Dekret ist aber so breit gefasst, dass vor allem massenhaft Unschuldige aus den Vereinigten Staaten ausgesperrt bleiben.

Kritik

Bis auf Weiteres dürfen keine Menschen aus dem Iran, dem Sudan, Syrien, Libyen, Somalia, dem Jemen und dem Irak einreisen – alles Länder mit muslimischen Mehrheiten.

Die oppositionelle Labour-Partei fordert die Absage eines terminlich noch nicht festgelegten Großbritannien-Besuchs von Trump. Dieser solle den geplanten Staatsbesuch nicht antreten dürfen, solange der Einreisestopp gegen Muslime gelte, sagt Labour-Chef Jeremy Corbyn gemäss dem Independent.

Theresa May solle Trump nicht unterstützen, bis klar sei, dass seine Regierung „die Grundrechte, Freiheiten und Gesetze schützt“. Premierministerin May hat Trump im Namen der Königin nach Grossbritannien eingeladen, als sie ihn in Washington besuchte. Er nahm ihre Einladung an.

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