Argentinien boykottiert britische Waren

Argentinien will wegen des Konflikts um die Falklandinseln die Importe aus Großbritannien einschränken. Industrieministerin Débora Giorgi forderte am Dienstag rund 20 Großunternehmen auf, die Einfuhren aus Großbritannien durch Produkte aus anderen Ländern zu ersetzen, berichtete die Nachrichtenagentur DyN.

Somit solle der Handel mit Staaten bevorzugt werden, die Argentiniens Hoheitsrechte „über sein gesamtes Gebiet“ anerkennen, in Anspielung auf die von Argentinien beanspruchten Falklandinseln. Der bilaterale Austausch macht 1 Prozent des argentinischen Außenhandels aus.

Am 2. April jährt sich zum 30. Mal die Besetzung der Inselgruppe durch das damalige argentinische Militärregime. In einem blutigen Krieg eroberte Großbritannien das Gebiet zurück. Der Streit zwischen beiden Ländern flammte zuletzt wieder auf. Argentinien hat am Montag zwei britische Kreuzfahrtschiffe daran gehindert, in den argentinischen Hafen von Ushuaia, auf Feuerland, einzulaufen, weil sie zuvor auf den Falklandinseln angelegt hatten. Die argentinische Regierung interpretierte unter anderem als Provokation, dass Prinz William einen sechswöchigen Militäreinsatz auf den Falklandinseln absolviert.