Paris – Auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle normalisierte sich nach dem tagelangen wetterbedingten Chaos am Samstag der Betrieb wieder. Es wurden nur wenige Verspätungen gemeldet, der Betreiber erklärte, es gebe keine Probleme. Am 24. Dezember hatten dagegen noch etwa 400 Flüge gestrichen werden müssen, weil das Glykol für die Enteisung der Flugzeuge knapp wurde. Hunderte Reisende verbrachten die Nacht in den Terminals.
Mitarbeiter verteilten Schokolade und Geschenke an Kinder, die mit ihren Familien die Nacht auf dem Flughafen verbringen mussten. Sicherheitsleute hatten rund 700 Feldbetten aufgestellt und Decken an Passagiere ausgegeben. Zusätzlich wurden weitere Zimmer in nahegelegenen Hotels gebucht. Polizisten und Rettungskräfte mussten die ganze Nacht lang auf dem Flughafen Dienst schieben.
Französische Verkehrsbeamte statteten dem Flughafen Charles de Gaulle am Freitag und Samstag Besuche ab, um Spannungen abzubauen. Zuvor waren kritische Stimmen laut geworden, die Stadt Paris sei nicht gut genug auf das Winterwetter vorbereitet gewesen.
500 Passagiere saßen fest
Brüssel – In der belgischen Hauptstadt mussten rund 500 Passagiere Heiligabend auf dem Flughafen verbringen, nachdem zehn Zentimeter Schnee gefallen waren. Die belgische Hauptstadt erlebte den heftigsten Schneesturm seit 1964. Nach Angaben eines Flughafen-Sprechers sollten alle festsitzenden Passagiere aber bis Samstagnachmittag den Flughafen verlassen haben.
„Ich habe noch nie ein solches Weihnachten erlebt“, sagte Ron Van Kooe, der die Nacht im Flughafen-Terminal verbringen musste. Es sei ein Weihnachten, dass man nie vergesse. „Aber auch eine Lektion für die Zukunft, niemals einen Flug für dieses Datum zu buchen“, sagte Van Koee.
Verspätungen
Frankfurt/Main – Trotz der nachlassenden Schneefälle ist es auch am 1. Weihnachtsfeiertag zu großen Behinderungen am Frankfurter Flughafen gekommen. 40 der 910 Flüge mussten gestrichen werden, viele Maschinen hatten Verspätungen von bis zu zwei Stunden, wie ein Flughafensprecher am Samstag auf Anfrage mitteilte. Vor allem das oft notwendige Enteisen der Flugzeuge behindere den Betrieb. Bis zum frühen Nachmittag mussten mehr als 100 Maschinen vor dem Start enteist werden. Mit Verspätungen müssten die Passagiere den ganzen Samstag über rechnen, hieß es.
Wie vorgesehen
Luxemburg – Auch auf Luxemburgs Flughafen Findel hat sich die Situation weitgehend normalisiert. Lediglich am Morgen mussten zwei Flüge nach München gestrichen werden. Alle andere Flüge sollen laut Luxair-Angaben wie geplant stattfinden, wenn auch Verspätungen nicht ausgeschossen werden. Informieren sollen sich die Passagier bei auf www.luxairport.lu.
De Maart

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