Mittwoch5. November 2025

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Abstufung Athens kam „wie erwartet“

Abstufung Athens kam „wie erwartet“
(dpa-Archiv)

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Die Abstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands war nach Angaben Jean-Claude Junckers, eingeplant und kam "wie erwartet". Auch die Regrierung in Athen reagierte gelassen.

„Diese oder mögliche ähnliche Entscheidungen von Ratingagenturen waren rechtzeitig vorweggenommen und wurden in die Planung zur Privatgläubigerbeteiligung einkalkuliert“, sagte Juncker in der Nacht zum Dienstag. Er nehme die Entscheidung von Standard & Poor’s „zur Kenntnis“.

Der Chef der 17 Euro-Finanzminister zeigte sich zuversichtlich, dass viele private Gläubiger wie Banken oder Versicherungen an dem freiwilligen Schuldenschnitt mitmachen und auf ihre Forderungen an Griechenland verzichten werden. „Ich erwarte eine hohe Beteiligung privater Gläubiger.“

Athen nicht beunruhigt

Die griechische Regierung hat gelassen auf die erneute Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Standard & Poor’s reagiert. Das Finanzministerium in Athen wies darauf hin, dass die Bonität wieder aufgewertet werde, sobald der Schuldenschnitt unter Dach und Fach sei. Zudem seien die Banken des Landes nicht in Gefahr, hieß es.

Die mächtige Ratingagentur Standard & Poor’s hatte am späten Montag die ohnehin schon mangelhafte Griechenland-Note „CC“ auf ein „Selective Default“, also einen „teilweisen Zahlungsausfall“ herabgestuft. Die Agentur reagierte damit auf den zwischen Griechenland, seinen internationalen Geldgebern und der Finanzwirtschaft ausgehandelten Schuldenschnitt. S&P hatte den Schritt bereits angedroht. Besonders kritisch sehen die Bonitätswächter, dass Griechenland die Anleger notfalls per Gesetz zwingen will, beim Schuldenschnitt mitzumachen.