Präsident François Hollande hatte den Notplan am Dienstag angekündigt. Am Mittwoch-Mittag war es dann soweit und Hollande gab an dass 600 Millionen Euro zur Rettung der französischen Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden würden. Den Landwirten sollen im Umfang von 100 Millionen Euro Sozialabgaben erlassen werden. Bei den restlichen 500 Millionen Euro handelt es sich um einen Zahlungsaufschub bei Steuern und Abgaben.
„Wir hören die Sorgen der Viehzüchter“, sagte Premierminister Manuel Valls im Elysée-Palast. Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll sagte, die Regierung werde von der Krise betroffenen Viehzüchtern auch bei einer Umstrukturierung ihrer Schulden helfen. Ein entsprechender Fonds soll von derzeit acht Millionen auf 50 Millionen Euro aufgestockt werden. Die öffentliche Investitionsbank BPI will zudem bis zur Höhe von 500 Millionen Euro für Kredite von Viehzüchtern bürgen.
Barrikaden bleiben vorerst stehen
Die französischen Landwirte werden im Laufe des Mittwoch-Nachmittags entscheiden ob sie ihre Barrikaden auflösen werden. Jean-Yves Heurtin, Präsident der „Fédérations Départementales des Syndicats d’Exploitants Agricoles“ im Calvados, begrüßt die Arbeit der Minister an der Problematik. Er befürchtet allerdings dass die angekündigten Maßnahmen nicht genügen werden.
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