5.400 Schüler nehmen teil

Am Dienstag startet in Luxemburg die Pisa-Studie 2015. Es ist schon die sechste Auflage der Testreihe. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die Wissenschaften. So wird von den Schülern verlangt, Phänomene wissenschaftlich zu erklären. Sie müssen auch wissenschaftliche Studien bewerten sowie Daten und Resultate aus Experimenten auswerten. Bei Pisa (Programme for International Student Assessment) 2015 werden aber auch das mathematische Wissen und das Textverständnis getestet, heißt es in einer Mitteilung des Unterrichtsministeriums. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit werden des Weiteren die Fähigkeiten der Schüler getestet, gemeinsam Probleme zu lösen.

In Luxemburg werden laut Ministerium alle Schüler, die zwischen dem 1. Januar 1999 und dem 31. Dezember 1999 geboren sind an der Studie teilnehmen. Ausnahmen bilden jedoch die Schüler der 7e und 8e-Klassen des sogenannten „Régime préparatoire“, die Eingliederungsklassen (classes d’accueil) sowie die Berufseinführungsklassen. Insgesamt nehmen aber 5.400 Schüler aus 44 Sekundarschulen des Landes an Pisa teil. Es nehmen sowohl öffentliche, wie auch internationale und private Schulen an der Erhebung teil.

Die Tastatur, kein Stift

Die Prüfungen finden morgens statt. Sie dauern dreieinhalb Stunden. Zum ersten Mal werden die Tests, wie im Ausland, komplett via PC abgewickelt. In den öffentlichen Schulen haben die Schüler die Wahl zwischen Französisch und Deutsch als Testsprache. In den internationalen Schulen, wo die Kurse in Englisch stattfinden, werden die Prüfungen auf Englisch durchgeführt.

Die Pisa-Studie wird in 72 Ländern durchgeführt. Dazu zählen die 34 in der OECD zusammengeschlossenen wichtigsten Industrienationen, sowie ihre Partnerländer und weitere aufstrebende Wirtschaftsregionen, vor allem in Asien. Insgesamt nehmen etwa 500.000 Schüler daran teil. Erste Resultate der sechsten Pisa-Studie werden voraussichtlich im Dezember 2016 veröffentlicht, heißt es in der Mitteilung.

Mit lebensnahen Testaufgaben wird bei Pisa überprüft, ob die Schüler das Erlernte auch im Alltagsleben einsetzen können. Die Tests finden seit 2000 alle drei Jahre statt. Neben den Leistungen werden familiärer, sozialer und schulischer Hintergrund der jungen Menschen erfasst sowie Motivation, Lernmethoden und Unterstützung durch die Lehrer untersucht. Weltweit arbeiten mehr als 300 Wissenschaftler und ihre Mitarbeiter an der Erstellung und Auswertung der Tests.