50 Tote bei Straßenschlachten

50 Tote bei Straßenschlachten
(AFP)

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Bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen am dritten Jahrestag des Volksaufstandes in Ägypten sind neuen Angaben zufolge rund 50 Menschen getötet wurden.

Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte, wurden innerhalb von 24 Stunden mindestens 49 Menschen getötet. In Kairo hatten sich Regierungsgegner am Samstag blutige Straßenschlachten mit der Polizei geliefert, am Abend war zunächst von 29 Toten die Rede gewesen. Der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira sprach unter Berufung auf Quelle von mehr als 170 Verletzten. 300 Menschen seien festgenommen worden, hieß es bei „Al-Ahram“.

Zehntausende Anhänger der Führung strömten am Samstag mit ägyptischen Fahnen und Bildern des obersten Militärs, General Abdel Fattah al-Sisi, zum Tahrir-Platz im Zentrum von Kairo. Eher kleinere Gegenkundgebungen der Muslimbruderschaft und von Revolutionsaktivisten löste die Polizei mit Gewalt auf. Die Übergangsregierung hatte strengste Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Demonstrationen

Am 25. Januar 2011 hatten auf dem Tahrir-Platz Massenproteste gegen den autoritären Polizeistaat begonnen. Sie weiteten sich auf das ganze Land aus und zwangen nach 18 Tagen den Langzeitherrscher Husni Mubarak zum Rücktritt.

Sympathiekundgebungen für die Regierung fanden am Samstag auch in anderen Teilen Kairos und in den meisten Städten des Landes statt. Auch die Muslimbruderschaft sowie Gruppen, die sich dem Geist der Revolte von 2011 verpflichtet fühlen, hatte landesweit zu Protesten aufgerufen.