Nach jüngsten Schätzungen der UNO wurden seit Mitte März über 3000 Syrer bei der Niederschlagung der Proteste gegen die Regierung von Präsident Baschar Assad getötet. Das erklärte die UNO-Hochkommisarin für Menschenrechte, Navanethem Pillay, am Freitag.
Das unerbittliche Durchgreifen des Regimes könne sich noch verschlimmern, sollten keine weiteren Maßnahmen folgen, warnte Pillay. Alle Mitglieder der internationalen Gemeinschaft hätten die Pflicht, gemeinsam und entschlossen schützend einzuschreiten, „bevor die anhaltenden skrupellosen Unterdrückungs- und Tötungsaktionen das Land in einen ausgewachsenen Bürgerkrieg treiben“, sagte sie.
Sicherheitsrat muss handeln
Ihr Sprecher Rupert Colville erklärte vor Journalisten in Genf, es liege am UNO-Sicherheitsrat zu entscheiden, welche Maßnahmen angemessen seien. „Was bislang unternommen wurde, zeigt keine Wirkung, und täglich werden weiter Menschen getötet“, sagte er. „Nur zu hoffen, dass die Dinge besser werden, reicht nicht aus.“
Unter den von den UN gezählten 3000 Opfern seien mindestens 187 Kinder, erklärte Colville. Allein in den vergangenen zehn Tagen seien über 100 Menschen ums Leben gekommen. Darüber hinaus seien Hunderte festgenommen und gefoltert worden oder verschwunden. Familienangehörige von Protestteilnehmern in Syrien und im Ausland seien ausserdem schikaniert worden.
De Maart

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