Mittwoch22. Oktober 2025

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262 Stellen verschwinden

262 Stellen verschwinden

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Die Dreierkonferenz hat am Donnerstag das Schicksal von 262 Arbeitsstellen bei ArcelorMittal besiegelt. Entlassen wird niemand.

Sidérurgie asbl, ArcelorMittal-Führung und Regierung haben sich über die Zukunft der ArcelorMittal-Werke in Rodange und Schifflingen verständigt. Die Vereinbarung, die sie am Donnerstag im Arbeitsministerium unterschrieben haben, sieht in den Werken von Rodange und Schifflingen den Abbau von 262 Stellen von derzeit 888 vor. Bis Ende des Jahres soll der Schrumpfungsprozess beendet sein. Das Unternehme erhofft sich ein Produktivitätssteigerung. Die in beiden Werken hergestellte Massenware, Draht und Betoneisen, hat mit beträchlichen Absatzschwierigkeiten zu kämpfen.

Entlassen wird niemand. Die Hälfte der 262 werden in ArcelorMittal-Werken in Differdingen und Belval weiterbeschäftigt. Die andere Hälfte kommt in die „Cellule de reclassement“ CDR. Hier sollen Mitarbeiter beruflich weitergebildet werden, um Unterhaltsarbeiten in den Werken in Luxemburg durchführen zu können – Arbeiten, die man andernfalls an Fremdfirmen vergeben würde. Einige Mitarbeiter werden jedoch von der Vorruhestandregelung „préretraite-solidarité“ profitieren können.

Investitionen

In die Anlagen in Rodange und Schifflingen werden zusätzliche 7,5 Millionen Euro investiert. In Schifflingen soll die Stahlqualität verbessert werden. In Rodange sollen die Handlingsoperationen etwa beim Wechseln der Walzen auf den Straßen A und C effektiver gestaltet werden.

Kosten sparen will das Unternehmen bei der Energie und beim Transport. Hier plädierte Wirtschaftsminister Jeannot Krecké für eine schnelle Fertigstellung der Hochspannungslinie nach Aubange. Dem Projekt fehlt derzeit noch die Baugenehmigung der Gemeinde Sanem. Umweltschützer lehnen die Leitung ab, das sie billigen Nuklearstrom ins Land transportieren soll.

Im Herbst wollen sich Gewerkschaften, Patronat und Regierung über die weitere Entwicklung der Stahlindustrie unterhalten. Das Programm Lux2011 läuft Ende des Jahres aus. Das am Donnerstag unterschriebene Dokument gilt als Zusatzabkommen zu Lux2011.