2016: Defizitziel knapp verpasst

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Frankreich hat sein Haushaltsdefizit im vergangenen Jahr erneut gesenkt, aber nicht so stark wie geplant.

Das Staatsdefizit lag bei 3,4 Prozent der Wirtschaftskraft, wie die Statistikbehörde Insee am Freitag bekanntgab. Die Regierung hatte minus 3,3 Prozent angepeilt. Frankreich will 2017 erstmals seit zehn Jahren wieder die europäische Defizitgrenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung einhalten.

Die Schulden sind ein zentrales Problem des Landes, das in rund einem Monat einen neuen Präsidenten wählt. Die zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone hatte von der EU bereits zweimal einen Aufschub bekommen, um seine Neuverschuldung in den Griff zu bekommen.

Gesamt-Schuldenstand von 96 Prozent

Der französische Rechnungshof hält das Defizit-Ziel der Regierung von 2,7 Prozent jedoch für schwierig zu erreichen. Die Finanzkontrolleure hatten Anfang Februar gewarnt, dass Staatseinnahmen überschätzt und einige Ausgaben unterschätzt sein könnten.

Der Gesamt-Schuldenstand Frankreichs erreichte im vergangenen Jahr 96 Prozent der Wirtschaftsleistung, ein Plus von 0,4 Prozentpunkten. Erlaubt sind hier nach den Euro-Stabilitätskriterien eigentlich 60 Prozent.