20 Tote bei Luftangriff

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Zwei Tage nach dem fehlgeschlagenen Attentat auf den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad gibt es neue Erkenntnisse. Im Bürgerkrieg ist die Zahl der Todesopfer inzwischen auf über 106.000 gestiegen.

Regimekritische syrische Medien berichteten am Samstag, Leibwächter des Präsidenten seien bei den Mörserattacken auf seinen Konvoi am Donnerstag getroffen worden. Die Website „Zaman al-Wasl“ meldete, drei namentlich bekannte Offiziere würden seither im Al-Schami-Krankenhaus in Damaskus behandelt.

Anwohner in dem Innenstadtviertel, das zwischen Assads Haus und einer Moschee liegt, zu der er an dem Morgen fuhr, sagten, sie hätten insgesamt zwölf Explosionen gehört. Zumindest einige Granaten hätten ihr Ziel völlig verfehlt. Die Regierung hatte den Angriff dementiert.

In der Nacht zum Samstag wurden bei einem Angriff der Luftwaffe in der Provinz Latakia nach Informationen der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter zehn Rebellen und zehn Zivilisten getötet. Das Medienzentrum der Regierungsgegner in Aleppo meldete, die Regierungstruppen hätten in einem Dorf südlich der Kleinstadt Al-Safira zwölf Menschen öffentlich hingerichtet, darunter einer Frau.

Mehr als 106.000 Tote

Seit Beginn der Revolution im März 2011 hat eine Menschenrechtsorganisation in Syrien den gewaltsamen Tod von 106 423 Menschen dokumentiert. Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter erklärte am Samstag, die Zahl der Toten sei wahrscheinlich noch deutlich höher, da weder die Armee noch die Rebellen belastbare Angaben zur Zahl der Getöteten aus ihren Reihen machten. Laut Recherchen der Organisation, die ihren Sitz in London hat, starben 53 851 Zivilisten, unter ihnen 5553 Kinder.

Die Zahl der getöteten Soldaten der Regierungstruppen gab sie mit 26 853 an. Zudem wurden 17 564 Todesfälle aufseiten der regimetreuen Milizen dokumentiert. Die Vereinten Nationen schätzen die Zahl der Menschen, die durch den Aufstand gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad ums Leben gekommen sind, auf über 100 000.