20 Millionen Arbeitslose in der Euro-Zone

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Düstere Aussichten für den Arbeitsmarkt in der Euro-Zone: Die Experten von Ernst & Young rechnen mit fast 20 Millionen Menschen ohne Job. Besonders betroffen: Griechenland, Spanien und Portugal.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den Ländern der Euro-Zone droht sich einer Studie zufolge zu verschärfen. In der zweiten Jahreshälfte 2013 werde die Zahl der Arbeitslosen mit fast 20 Millionen Menschen ihren Höhepunkt erreichen, wie aus einer am Donnerstag in Stuttgart veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervorgeht. Im Jahr 2010 seien in den Ländern des Euro-Raums 15,9 Millionen Menschen ohne Stelle gewesen.

Ein weiteres schwieriges Jahr liege vor der Euro-Zone, schreiben die Autoren der Studie. Die Wirtschaft werde voraussichtlich um 0,2 Prozent schrumpfen. 2012 habe der Rückgang 0,4 Prozent betragen. Besonders schwarz sehen die Experten für Griechenland. Dort werde die Wirtschaft um 4,3 Prozent zurückgehen, lautete die Prognose. Erst ab 2015 wird mit einer Kehrtwende gerechnet. Ab diesem Jahr könnte dann mit einem leichten Zuwachs gerechnet werden. Die Arbeitslosenquote soll der Vorhersage zufolge in dem Land im laufenden Jahr 28 Prozent aufweisen.

Sorgenkind Spanien

Weiteres Sorgenkind ist Spanien. Dort wird laut Ernst & Young eine Arbeitslosenquote von 27 Prozent erwartet. Zuletzt gab es dort einen kleinen Hoffnungsschimmer: Im Dezember ging die Arbeitslosigkeit zum ersten Mal seit Juli wieder zurück. Die Zahl der bei den Behörden gemeldeten Arbeitssuchenden sank um 1,2 Prozent auf knapp 4,85 Millionen.

Im Nachbarland Portugal erwarten die Experten der Studie zufolge eine Arbeitslosenquote von 17 Prozent im laufenden Jahr. Zwar rechnen die Autoren von Ernst & Young damit, dass das Schlimmste voraussichtlich 2014 in der Euro-Zone überstanden ist und die Wirtschaft um 1 Prozent zulegen wird. Aber: Auf dem Arbeitsmarkt wird die Erholung sich erst später auswirken. Im kommenden Jahr werden immer noch 19,6 Millionen Menschen ohne Arbeitsplatz sein, berichtete Ernst & Young weiter.

Zwischen 2010 und 2014 werde die Zahl der Arbeitslosen damit um fast ein Viertel steigen.