2:0 für „Kee Containerduerf am Duerf“

2:0 für „Kee Containerduerf am Duerf“
(Tageblatt-Archiv)

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In Steinfort wird in naher Zukunft kein Containerdorf für Flüchtlinge entstehen. Auch in der Berufungsinstanz des Verwaltungsberichts bekommt eine Bürgerinitiative recht.

Giftige Altlasten machen den Plänen des Staats für den Bau eines Containderdorfs für Flüchtlinge in Steinfort einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Das Verwaltungsgericht gab am Mittwoch auch in der Berufungsinstanz der Bürgerinitiative „Kee Containerduerf am Duerf“ recht.

Bislang hat der Staat keine detaillierte Umweltverträglichkeitsstudie für das Projekt vorgelegt. Das Gericht sieht darin eine klare Fehleinschätzung. Vor rund zwei Jahren kündigte Innenminister Dan Kersch (LSAP) an, dass Flüchtlinge in Steinfort untergebracht werden sollen. Das Gebäude, das durch einen „Plan d’occupation du sol“, also eine staatliche Prozedur, errichtet wird, soll später als Erstaufnahmezentrum für 300 Personen dienen. Das wird jetzt nach dem Urteil nicht passieren.

Giftige Holzschwellen

Am Standort für das Containerdorf wurden zahlreiche giftige Altlasten festgestellt. Hier müssten zunächst Tausende Kubikmeter Erdmasse entsorgt werden. Eigentlich sollte das Flüchtlingsheim bereits im Sommer 2016 an den Start gehen. Über Jahre wurden auf dem Gelände Holzschwellen für Eisenbahnschienen gelagert, die hochgiftig sind. Reste davon finden sich noch heute auf dem Gelände.

Das Nachhaltigkeitsministerium bestätigte auf Anfrage des Tageblatt „Altlastverdachtsflächen“.