18 Monate Haft und Geldstrafen gefordert

18 Monate Haft und Geldstrafen gefordert
(Jean-Claude Ernst)

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Im Prozess um die "Luxleaks"-Veröffentlichungen über Steuerdeals für internationale Konzerne in Luxemburg fordert die Staatsanwaltschaft 18 Monate Gefängnis und Geldstrafen.

Der beigeordnete Staatsanwalt David Lentz fordert für die beiden Angeklagten Antoine Deltour und Raphaël Halet 18 Monate Gefängis, schließt aber eine Bewährungsstrafe nicht aus. Außerdem fordert er für die beiden eine Geldstrafe. Für den Angeklagten Edouard Perrin fordert David Lentz am Dienstag vor Gericht eine Geldstrafe.

Im Prozess um die „Luxleaks“-Veröffentlichungen über Steuerdeals für internationale Konzerne in Luxemburg fordern die Anwälte zuvor in ihren Schlussplädoyers für die beiden Angeklagten Antoine Deltour und Edouard Perrin Freisprüche.

„Hinweisgeber“

Die beiden Deltour-Anwälte Philippe Penning und William Bourdon verteidigten am Dienstag ihren Mandanten vor Gericht. „Antoine Deltour sei ein außergewöhnlicher Hinweisgeber, der im Interesse der Allgemeinheit gehandelt habe“, so die Anwälte in ihren Plädoyers.

Inzwischen hätten sich in vielen Länder die Gesetze geändert. Die beiden Anwälte gehen davon aus, dass es in ein oder zwei Jahren einen solchen Prozess nicht mehr geben werde. Sowie würden überall die Gesetze ändern. Das es in ein oder zwei Jahren nicht mehr zu son einem Prozess kommt. Das Urteil in dem Prozess wird erst in mehreren Wochen erwartet.

Deals

Dem Journalisten Edouard Perrin (43) sowie zwei Ex-Mitarbeitern der Wirtschaftsprüferfirma PricewaterhouseCoopers (PwC), Antoine Deltour (30) und Raphaël H. (39), wird unter anderem Diebstahl von 45.000 Seiten Dokumenten und die Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen vorgeworfen.

Durch die 2012 und 2014 veröffentlichten „Luxleaks“ war öffentlich geworden, dass Konzerne und das luxemburgische Finanzamt sehr geringe Steuersätze von weniger als einem Prozent des Gewinns vereinbarten und dass eine Reihe europäischer Staaten in einer Art Steuerwettbewerb ähnlich vorteilhafte Angebote machte.