131 Millionen für 140.000 Tonnen CO2-Ersparnis

131 Millionen für 140.000 Tonnen CO2-Ersparnis
(Archivfoto: AP/Arnulfo Franco)

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Wirtschaftsminister Etienne Schneider stellte am Mittwoch drei neue Projekte aus der Privatwirtschaft in punkto erneuerbare Energien vor und zog eine Zwischenbilanz, wo Luxemburg in diesem Bereich steht.

Ziel laut EU-Direktive von 2009 ist ein Anteil von 11 Prozent erneuerbare Energien beim Endverbrauch im Jahr 2020. Laut aktuellsten Zahlen stehe man bei 4,1 Prozent, geplant waren 3,9 Prozent, so Schneider.

„Wir sind also auf dem richtigen Weg, und ich bin zuversichtlich, dass wir das Ziel bis 2020 erreichen werden“, erklärte Schneider. Diese Zuversicht zieht er u.a. daraus, dass die drei vorgestellten Projekte alleine 22 Prozent dessen darstellen, was Luxemburg in dieser Zielsetzung auf dem Landesterritorium erreichen muss.

Soler: 74 Millionen

Die Soler, Joint-Venture von SEO und Enovos und v.a. im Bereich Wind- und Wasserkraft tätig, investiert 74 Millionen Euro in 15 neue Windräder (Rullljen-Géisdref und Housen-Pëtschent), die zum Teil auch alte ersetzen (Hengischt). 58.000 Tonnen CO2 werden jährlich eingespart.

Luxenergie: 20 Millionen

Luxenergie (Hauptaktionär Enovos) ihrerseits rüstet für 20 Millionen Euro ihre Zentrale auf Kirchberg teilweise von Gas auf Holzpellets und damit Biomasse um. CO2-Ersparnis hier: 22.000 Tonnen jährlich.

Kronospan: 37 Millionen

Der österreichische Holzverarbeiter Kronospan, seit 1994 mit einem Werk in Sanem tätig, baut derweil für 37 Millionen Euro eine eigene Kogenerationsanlage. Verwertet wird der firmeneigene Holzabfall, der bisher weiterverkauft wurde. Die Produktion von eigenem Strom und eigener Hitze, Nutzung von Abwärme und weniger Transport als bisher bringen hier 60.000 Tonnen CO2-Ersparnis.

PPP

Der Wirtschaftsminister, der die drei Projekte als „private public partnership“ bezeichnete, bedankte sich bei seinen Kollegen Dieschbourg und Gira für die Zusammenarbeit in diesen Dossiers. Der genaue Anteil staatlicher finanzieller Beteiligung sei schwer zu beziffern, so Schneider, da er zu einem überwiegenden Teil auf dem garantierten Einspeisetarif beruhe, und nur zu einem kleinen Teil auf Investitionsbeihilfen.

Weitere Details in der Tageblatt-Ausgabe vom 14. April (Print und Epaper).