13 Dorfbewohner lebendig verbrannt

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Behördenvertreter in der Zentralafrikanischen Republik berichten von neuen Gräueltaten: Im Zentrum des Landes hätten mutmaßliche Rebellen mehr als ein Dutzend Menschen bei lebendigem Leibe verbrannt.

Demnach machten Bewaffnete am vergangenen Samstag im Dorf Dissikou in der Region Kaga Bandoro Jagd auf Einwohner. Mindestens 13 Opfer seien in einem Haus eingesperrt worden, das dann angezündet worden sei.

Am Abend wurde bekannt, dass eine französische Journalistin in dem Bürgerkriegsland ermordet worden ist. Wie Frankreichs Präsident François Hollande bei einem Besuch in Georgien in einer Erklärung mitteilte, fanden Soldaten der französischen Eingreiftruppe Sangaris den Leichnam der Journalistin Camille Lepage in der Region Bouar im Westen des Landes. Es werde alles getan, um die Umstände dieses „Mordes“ aufzuklären, hieß es in der Erklärung des Staatschefs.

Die Journalistin war für eine Reportage im Land unterwegs. Die Zentralafrikanische Republik steckt in einer Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen. Mehrere tausend Menschen wurden in dem Konflikt getötet, fast eine Million Menschen befinden sich auf der Flucht.

Staatschef gestürzt

Das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Séléka hatte im März 2013 Staatschef François Bozizé gestürzt. Sein Nachfolger Michel Djotodia, der mittlerweile von Übergangspräsidentin Catherine Samba Panza abgelöst wurde, löste Séléka zwar offiziell auf, doch sind die Milizen weiter aktiv.

Bisher sind rund 6000 Soldaten der Afrikanischen Union (AU) und etwa 2000 französische Soldaten in Zentralafrika im Einsatz, um die Gewalt zu stoppen. Eine Überbrückungsmission der EU soll bis zu 800 Soldaten umfassen. Ab Mitte September soll dann eine knapp 12.000 Mann starke Blauhelmtruppe der Vereinten Nationen in das Land entsandt werden.