Frankreich plant in den kommenden fünf Jahren groß angelegte Arbeiten zur Verbesserung seiner Infrastruktur. In Verträgen zwischen der Zentralregierung und den Regionen sollen entweder neue Projekte angegangen werden oder aber Modernisierungen finanziert werden.
Das Amt des französischen Premierministers teilte am Montag Abend mit, dass der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker und die Verkehrskommissarin, Violeta Bulc, die Vorschläge der Kommission zur europäischen Verkehrs-Infrastruktur veröffentlicht hätten.
Zug und Metro
Mit einem Betrag von 1,76 Milliarden Euro sollen in den kommenden fünf Jahren Frankreich-Projekte unterstützt werden. In Frankreich sollen mit diesen Mitteln der Seine-Nord-Kanal verwirklicht werden, aber auch der Eisenbahn Tunnel für die Hochgeschwindigkeitsstrecke Lyon – Turin. Außerdem soll das Eisenbahn-Netz modernisiert und die Häfen Le Havre, Rouen, Bordeaux, Nantes, St. Nazaire ausgebaut werden. Eines der wesentlichen Projekte, das ohne europäische Mittel nicht zu verwirklichen ist, ist eine neue Metro Linie für den Großraum Paris, oder eine Expresslinie von Paris zum Flughafen Charles de Gaulle.
Die 1,76 Milliarden Euro der europäischen Union gehören zu einem Entwicklungsprogramm zum Wachstumsanschub. Staatspräsident Francois Hollande hatte seine Zustimmung zum europäischen Stabilitätspakt davon abhängig gemacht, dass der Wachstumsgedanke durch Investitionen stärker betont würde. Im Rahmen der Entwicklungsverträge zwischen Staat und Regionen will Frankreich in den kommenden fünf Jahren insgesamt 12,5 Milliarden in Infrastrukturprojekte investieren. Der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron hatte zu diesem Programm bereits die Idee geäußert, die Investitionen nach einem deutschen Muster vorzunehmen. Der deutsche Wirtschaftsminister Siegmar Gabriel hat in seinem Land vorgeschlagen, mit einer Mixt-Finanzierung Milliarden in die Infrastruktur zu investieren.
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