Weniger Arbeit, mehr Freizeit

Weniger Arbeit, mehr Freizeit

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Historisch gesehen wäre es wieder Zeit, an der Uhr zu drehen. Der Acht-Stunden-Tag und die 48-Stunden-Woche waren zwei der großen Forderungen der Arbeiterklassen. Doch erst im Jahr 1928 wurde die Arbeitszeit begrenzt, dies auch nur in der Industrie. Nach dem Krieg waren dann die Beschäftigten im Handel und in den Büros an der Reihe. Im Jahr 1962 wurde die 44-Stunden-Woche für Privatangestellte eingeführt. Seit 1975 ist die Arbeitszeit für Arbeiter auf acht Stunden pro Tag und 40 Stunden pro Woche begrenzt, der Samstag ist seither frei.

Das war auch richtig, denn ein Arbeiter aus dem Jahr 1975 erledigte deutlich mehr pro Arbeitsstunde als ein Arbeiter aus dem Jahr 1928. Er war demnach deutlich produktiver und auch früher fertig als sein historischer Kollege. Es ist also gerechtfertigt, dass er auch früher nach Hause (oder ins Café) darf.

Die Segen von Produktivitätssteigerungen sollen den Beschäftigten in Form von einer Arbeitszeitverkürzung zugutekommen, fordert die „Chambre des salariés“ (CSL).
„Mehr Freizeit bei gleichbleibender Bezahlung“, so CSLPräsident Jean-Claude Reding. Sonst würde sich „jemand anders“ die Segen der Produktivitätssteigerung in die Tasche stecken.
Durch die Digitalisierung und Roboterisierung stehen der luxemburgischen Wirtschaft deutliche Produktivitätssteigerungen bevor, vielleicht kommt dann die Vier-Tages-Woche.

http://www.tageblatt.lu/headlines/viel-geld-im-land-csl-praesident-jean-claude-reding-fordert-eine-aenderung-der-lohnpolitik/

roger wohlfart
3. Oktober 2018 - 8.50

In Japan hat man festgestellt, dass weniger Arbeit und mehr Freizeit dazu führt, dass die Menschen mehr Geld ausgeben, wovon die Wirtschaft wiederum profitiert. Es ist das probateste Mittel,die erlahmte Wirtschaft wieder anzukurbeln.

roger wohlfart
2. Oktober 2018 - 14.35

Alles schön und gut mit weniger Arbeit und mehr Freizeit, vorausgesetzt es geht nicht auf Kosten der Gehälter! Ob die Bezahlung bei mehr Freizeit gleich bleibt, darf man allerdings, angesichts der zunehmenden Macht von Industrie und Wirtschaft ( sprich der Arbeitgeber ) anzweifeln.