Das Versprechen der Empörten

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Der Erfolg linker Protestbündnisse in Spanien hat, neben der Skandalmüdigkeit über die etablierten Parteien, mehrere Gründe. Auf regionaler Ebene sind sie relativ schnell ausgemacht. In Barcelona etwa, einer jener Städte mit den meisten Zwangsräumungen, sitzt mit Ada Colau jetzt eine Frau an der Spitze, die sich eben gegen Zwangsräumungen engagiert hat. Was die neugewählten Stadtoberhäupter, die aus Protestbündnissen hervorgingen, letztendlich erreichen werden, weiß noch niemand. Aber es zeigt, dass die Menschen in Spanien vor allem eines wollten, nämlich konkrete Antworten auf konkrete Probleme, auch wenn die Antworten der Neugewählten bisher vor allem eines sind: Versprechen.

Kim Hermes khermes@tageblatt.lu

Auch sind Regionalwahlen beileibe keine Parlamentswahlen und ob es die traditionellen Parteien, allen voran die konservative Partido Popular, wirklich aus dem Sattel hauen wird, ist fraglich. Viel wird davon abhängen, was die neuen Gesichter umsetzen können. Viel wird davon abhängen, ob die Spanier wirklich irgendwann etwas spüren werden von einer verbesserten Wirtschaftslage, die ihnen schon fast wie ein Mantra vorgebetet wird.

Eines haben die „Empörten“ aber bereits erreicht: Sie haben die politische Kultur verändert und belebt. Von der Straße aus. Sie setzen jetzt dazu an, die politische Landschaft zu verändern.

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