Erpresser von Hoeneß droht Haft

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215.000 Euro wollte ein Mann vom inhaftierten Ex-Bayern-Chef Hoeneß erpressen. Nun droht ihm selbst Gefängnis.

Uli Hoeneß sitzt im Gefängnis. Der Mann, der ihn mutmaßlich erpressen wollte, muss sich von Montag (9.30 Uhr) an in München vor Gericht verantworten. Der vorbestrafte Mann soll am 10. Mai mit einem Drohbrief versucht haben, 215.000 Euro von Hoeneß zu erpressen. Den Ermittlungen zufolge drohte er dem Ex-Präsidenten des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München andernfalls mit schwerwiegenden Konsequenzen in dessen Haft.

„Ich habe gute Kontakte in alle bayerischen Gefängnisse“, schrieb der mutmaßliche Erpresser nach Medieninformationen. Hoeneß werde im Gefängnis keine angenehme Zeit verbringen, drohte der Mann. „Ihre Haftzeit wird kein Zuckerschlecken“, soll wörtlich in dem Brief gestanden haben. Auch die Familie von Hoeneß soll von dem Ex-Häftling bedroht worden sein.

„Bayerns dümmster Erpresser“

Hoeneß schaltete die Polizei ein, nachdem der Brief in seinem Haus in Bad Wiessee am Tegernsee eingegangen war. Bei der fingierten Geldübergabe in München wurde der mutmaßliche Erpresser gefasst. „Bayerns dümmster Erpresser“ titelte damals die „Abendzeitung“, weil der Ganove bei der Aktion vom Rad fiel.

Der Mann kam wegen versuchter Erpressung in Untersuchungshaft, im Juli wurde Anklage erhoben. Hoeneß, der wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe in Landsberg am Lech im Gefängnis sitzt, wird nach Gerichtsangaben nicht als Zeuge erscheinen.