Schließlich kann an vielen traditionsreichen Universitäten Önologie studiert werden, etwa in Dijon oder im südfranzösischen Montpellier. So setzt Frankreich noch immer weltweit Maßstäbe und dürfte auch in Zukunft das berühmteste Weinland der Welt bleiben.
So ist es auch Tradition, die Ernte wie einen hohen Feiertag zu begehen. Wenn wie gestern, der Beaujolais Nouveau gefeiert wird, ist jedes Dorf auf den Beinen.
Denn im Nachbarland gehört der Wein nicht nur zu jedem guten Essen dazu. Für Franzosen ist es auch selbstverständlich, im Freundeskreis über Rebsorten, Jahrgänge und Erntezeiten zu fachsimpeln. Heute macht der Wein 30 Prozent der landwirtschaftlichen Umsätze aus und spielt auch beim Tourismus eine wichtige Rolle. Noch immer produziert Frankreich den meisten Wein der Welt, trotz der relativ jungen internationalen Konkurrenz etwa aus Australien und Chile.
Nach Zahlen der Internationalen Organisation für Weine und Rebsorten in Paris erzeugen heute rund 144.000 Weinbaubetriebe etwa 45 Millionen Hektoliter Wein jährlich. Diese Menge entspricht circa sechs bis sieben Milliarden Flaschen Wein, die zu zwei Dritteln im eigenen Land getrunken werden.
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