Kein öffentlicher Abschied von Plissezkaja

Kein öffentlicher Abschied von Plissezkaja
(epa efe Mordzinski)

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Die in München gestorbene russische Ballettlegende Maja Plissezkaja hat in ihrem Testament eine Einäscherung in Deutschland im engen Familien- und Freundeskreis verfügt.

Die Asche der verstorbenen russischen Ballettlegende Maja Plissezkaja soll später über Russland verstreut werden – und zwar dann, wenn auch ihr Mann, der Komponist Rodion Schtschedrin (82), gestorben und eingeäschert sei, sagte der Direktor des Moskauer Bolschoi Theaters, Wladimir Urin.

„Wenn die traurige Stunde unseres Abschieds vom Leben angebrochen ist, soll unsere Asche vereint und über Russland verstreut werden“, heiße es im letzten Willen. Einen offiziellen Trauergottesdienst werde es nicht geben, sagte Urin. Das Bolschoi will am 90. Geburtstag von Plissezkaja am 20. November aber einen Gedenkabend inszenieren. Plissezkaja war am Samstag im Alter von 89 Jahren an Herzversagen gestorben (Artikel). Das Ehepaar lebte abwechselnd in München und Moskau.

Plissezkaja wurde am 20. November 1925 in Moskau geboren. Am Bolschoi tanzte die Primaballerina zwischen 1943 und 1989 die wichtigsten Rollen. Mit Auftritten in „Schwanensee“ und „Dornröschen“ erlangte sie Weltruhm. Daneben machte sie sich in ihrer mehr als 60-jährigen Karriere auch als Choreografin einen Namen. Kulturschaffende und Funktionäre würdigten sie als große Tänzerin und Schauspielerin.