271 unbekannte Picasso-Werke entdeckt

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In Frankreich sind 271 bislang unbekannte Kunstwerke von Pablo Picasso aufgetaucht. Die Bilder im Gesamtwert von mindestens 60 Millionen Euro hätten sich im Besitz eines pensionierten Elektrikers und seiner Frau befunden, teilte der Picasso-Nachlassverwalter Jean-Jacques Neuer am Montag mit.

Demnach präsentierte das Paar aus der französischen Riviera Picassos Sohn Claude und weiteren Nachlassverwaltern im September eine große Auswahl der Werke. Die Nachlassverwalter gehen von deren Echtheit aus.

Das Ehepaar bewahrte die Bilder in einer Truhe in seiner Garage auf. Nach eigenen Angaben hatte der heute 71-jährige Mann früher für Picasso gearbeitet. Der Maler habe ihm die Bilder geschenkt. „Der Meister hat meinen Mann geschätzt“, sagte die Ehefrau der Nachrichtenagentur AP. Nachlassverwalter Neuer erstattete jedoch Anzeige wegen unerlaubter Aneignung. „Es war ein Geschenk“, sagte die Ehefrau. „Wir sind keine Diebe. Wir haben nichts falsch gemacht.“

Claude Picasso sagte der Tageszeitung „Libération“, sein Vater sei für seine Großzügigkeit bekannt gewesen. Allerdings habe er seine Geschenke üblicherweise mit einer Widmung und einem Autogramm versehen.

Die Bilder stammen aus der kreativsten Phase Picassos von 1900 bis 1932. Neben Lithografien, Porträts und Skizzen gehören zu der Sammlung auch neun Kollagen. Die kubistischen Bilder sollen allein rund 40 Millionen Euro wert sein, hieß es in einem Bericht der „Libération“ am Montag.
Nach Angaben des Metropolitan Museum of Art in New York schuf Picasso im Laufe seiner Karriere über 20.000 Kunstwerke. Hunderte gelten als vermisst – nicht jedoch die jetzt entdeckten Bilder: Von ihrer Existenz war bislang gar nichts bekannt.

dapd