Gemeindewahlen„Zeit für einen Wechsel“: Diese Kandidaten stehen bei der hauptstädtischen LSAP-Sektion auf der Liste

Gemeindewahlen / „Zeit für einen Wechsel“: Diese Kandidaten stehen bei der hauptstädtischen LSAP-Sektion auf der Liste
Die Spitzenkandidaten Gabriel Boisante (erste Reihe, 3.v.l.) und Maxime Miltgen (erste Reihe, 5.v.l.) beschreiben die Liste als divers und jung Foto: Editpress/Hervé Montaigu

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Mit elf Frauen und 16 Männern tritt die LSAP-Sektion in der Hauptstadt zu den kommenden Gemeindewahlen an. Die Kandidatenliste wurde am Dienstagabend im „Casino syndical de Bonnevoie“ präsentiert.

 Grafik: Editpress/Tageblatt

„Besonders in der Hauptstadt ist die Zeit für einen Wechsel und für eine rote Handschrift gekommen“, stellte die Co-Präsidentin der LSAP, Francine Closener, am Dienstagabend im „Casino syndical de Bonnevoie“ fest. Dort wurden die 27 Kandidaten vorgestellt, die in den kommenden Gemeindewahlen für die hauptstädtischen Sozialisten in den Wahlkampf ziehen werden – elf Frauen und 16 Männer. „Ideal wären natürlich 50 Prozent Frauenanteil gewesen und doch bin ich sehr zufrieden mit der diversen und jungen Zusammenstellung unserer Liste“, stellte Maxime Miltgen fest.

Die Präsidentin der „Femmes socialistes“ war bereits bei einer Pressekonferenz Anfang Oktober als Spitzenkandidatin für die Wahlen am 11. Juni präsentiert worden – gemeinsam mit Gabriel Boisante, der seit drei Jahren als Oppositionsmitglied im Gemeinderat der Hauptstadt ist. Auch er zeigte sich am Dienstagabend zufrieden mit der Zusammensetzung der Liste: „Diese spiegelt gut die Gesellschaft in der Hauptstadt wider.“ Von der Luxemburger über die englische bis hin zur guineischen, sind neun Nationalitäten vertreten.

Neue und altbekannte Gesichter

Was das Alter der Kandidaten angeht, so ist der jüngste 26 und die älteste Kandidatin 44 Jahre alt. Das Durchschnittsalter liegt bei rund 44 Jahren. Mit Maxime Miltgen (29) und Gabriel Boisante (45) setzt man für die kommenden Wahlen auf ein vergleichsweise junges Duo. Den Generationenwechsel hatte Gemeinderätin Cathy Fayot bei der Präsentation der Spitzenkandidaten im Oktober begrüßt. Gemeinsam mit Marc Angel hatte die heute 60-Jährige bei den Wahlen 2017 die Liste angeführt – und stellt sich auch in diesem Jahr wieder zur Wahl.

Die LSAP-Liste für die Hauptstadt

Antonia Afonso (48), Mühlenbach
Olivier Bichel (29), Cents
Gabriel Boisante (45), Bonneweg
Elisabete Cerdeira (51), Gasperich
Sascha Dahm (31), Hollerich
Luc Decker (45), Bonneweg
Monique Dejeans (68), Limpertsberg
Louis De Muyser (26), Belair
Jérôme Faber (46), Bonneweg
Cathy Fayot (60), Bahnhofsviertel
Miguel Garcia (33), Limpertsberg
Andrea Gentilini (48), Rollingergrund
Gil Goebbels (46), Zessingen
Steve Hoffmann (38), Bonneweg
Mélanie Juredieu (48), Bahnhofsviertel
Yolande Koster-Kaiser (45), Cents
Tom Krieps (57), Hollerich
Maxime Miltgen (29), Oberstadt
Michaela Morrisova (28), Merl
Marco Onorato (35), Zessingen
Stephany Ortega (40), Gasperich
Ryan Shepherd (43), Merl
Charles Siwek (61), Limpertsberg
Manu Tonnar (51), Bonneweg
Mélanie Troian (45), Gasperich
Christine von Reichenbach (54), Kirchberg
Patrick Weymerskirch (28), Eich

Marc Angel ist indes bei den diesjährigen Kommunalwahlen nicht mehr dabei. Anfang 2020 hatte er sein Amt im hauptstädtischen Gemeinderat niedergelegt, nachdem er zuvor ins EU-Parlament nachgerückt war – und dort kürzlich zum Vizepräsident gewählt wurde. Trotzdem finden sich auf der Liste bereits bekannte Gesichter wieder: Mit Monique Dejeans, Charles Siweck, Mélanie Troian und Christine von Reichenbach treten neben Gabriel Boisante und Cathy Fayot weitere Kandidaten an, die schon 2017 dabei waren. Mit Tom Krieps stellt sich außerdem das dritte Gemeinderatsmitglied der LSAP erneut zur Wahl.

Der 57-Jährige sagte am Dienstagabend, dass die hauptstädtischen Sozialisten etwas bewegen wollen: „Mir hunn et an der Panz, fir eppes ze änneren an der Stad.“ Und verwies auf die vielen Jahre in der Opposition. Der Ruf nach einem Wandel zog sich wie ein roter Faden durch die Kurzvorstellungen der Kandidaten. Viele forderten auch bezahlbaren Wohnraum oder kritisierten die Mobilität in der Hauptstadt – mit zu wenig Raum für Fußgängerinnen und Fußgänger oder das Rad. Konkretes zum Wahlprogramm gab es aber noch nicht. Die definitive Kandidatenliste allerdings steht bei den „Stater Sozialisten“ nun, während man bei anderen Parteisektionen in der Hauptstadt noch darauf wartet.