„How dare you?“„Youth for Climate“ fordert Luxemburger Regierung auf, sich schuldig zu bekennen

„How dare you?“ / „Youth for Climate“ fordert Luxemburger Regierung auf, sich schuldig zu bekennen
Klimademonstration in Luxemburg-Stadt am 15. März 2019 Archivfoto: Editpress

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„Wie können Sie es wagen?“ So beenden Repräsentanten der Klimabewegung „Youth for Climate Luxembourg“ ihren Brief an Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel. Die Aktivisten fordern die Regierung dazu auf, sich für eine unzureichende Klimapolitik schuldig zu erklären – und das sogar vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

„Es geht uns darum, der Luxemburger Regierung zu zeigen, dass es keinen Sinn ergibt, die Vorwürfe abzustreiten – sie sind einfach schuldig“, sagt eine Sprecherin der Klimabewegung „Youth for Climate Luxembourg“ (YFCL) gegenüber dem Tageblatt. Der Grund: Sechs junge Portugiesen haben im November 2020 Klage gegen 33 Länder erhoben, weil sie unzureichende Maßnahmen gegen die Klimakrise ergriffen haben – und damit ihrer Ansicht nach gegen grundlegende Menschenrechte verstoßen.

Auch Luxemburg ist eines dieser 33 Länder. Deshalb fordert YFCL das Land nun auf, sich schuldig zu erklären. Das schreiben die Aktivisten am Dienstagmorgen in einer Pressemitteilung. YFCL habe Premierminister Xavier Bettel, der Regierung, den Parteien und den Mitgliedern des Luxemburger Parlaments einen Brief mit ihren Forderungen geschickt.

Die Kläger behaupten, dass die Regierungen – einschließlich derer von Luxemburg – ihren Verpflichtungen zum Schutz des Rechts auf Leben, des Rechts auf Privat- und Familienleben und des Rechts auf Nichtdiskriminierung der Europäischen Menschenrechtskonvention nicht nachgekommen seien. „Die Wissenschaft ist eindeutig: Die europäischen Regierungen tun immer noch nicht genug, um der Klimakrise und der Umweltzerstörung entgegenzuwirken“, schreiben die Klimaaktivisten.

Vergleich mit der Corona-Krise

Die Luxemburger Regierung habe bei der Handhabung der Corona-Krise gezeigt, dass sie schnell und effizient handeln könne, um Leben zu retten. Laut YFCL hat die Regierung es versäumt, dem Klimaschutz die gleiche Priorität einzuräumen wie der Covid-19-Sanitärkrise. „Die Klimakrise geht weiter, auch während einer weltweiten Pandemie“, sagt die Sprecherin.

Als Mitglied der EU muss Luxemburg laut Brief die Klimaneutralität anstreben und „unter 1,5 °C bleiben“. Die Politik der Regierung würde allerdings das Gegenteil bewirken: Zwei Drittel der luxemburgischen Treibhausgasemissionen würden aus dem Verkauf von Kraftstoffen stammen. „Als eines der reichsten Länder der Welt sinkt Luxemburgs Anteil an der Produktion erneuerbarer Energien im Vergleich zu seinen EU-Kollegen ins Bodenlose“, schreibt YFCL. Luxemburg müsse seinen Verbrauch an fossilen Brennstoffen drastisch reduzieren und damit diese Abhängigkeit beenden.

„Auch wenn Luxemburg sich selbst schönredet: So ist es nicht, sonst hätte man sie nicht angeklagt“, sagt die Sprecherin im Gespräch mit dem Tageblatt. Junge Menschen müssten laut Brief die schlimmsten Folgen des Klimawandels erleben. Eine Zukunft mit Umweltkollaps sei keine Zukunft. „Wie können Sie es wagen?“, beenden die Aktivisten ihren Brief und spielen damit auf das bekannte „How dare you?“ von Greta Thunberg an. Laut Sprecherin will „Youth for Climate Luxembourg“ auch weiterhin Druck auf die Regierung ausüben.

Blücher
29. April 2021 - 8.37

@Realist: Was Sie schreiben stimmt so und Luxemburg war kein Heiligenland. Inmitten der Friedensbewegung gab es trotzkistische Strömungen , LCR,die wohl auch Terrororganisationen moralisch unterstützten, eine China hörige „ Roud Wullmaus „ die die Kulturrevolution sowie logisch die Extermination, Inhaftierung von Dissidenten ,das Mao Regime beklatschten, eine von dem Ostblock abhängige KP die die Friedensbewegung unterstützte um das NATO Bündnis , den Westen zu schwächen, wie ein Sammelsurium von Alternativen , die Gründungsväter der Grünen die wohl damals eher zur linken Bewegung der Umstürzler bestehender Gesellschaftssysteme beitragen wollten . Sogar die PLO war damals als Terrororganisation, Ausbilder der RAF, war hoffähig in Luxemburg , durfte ungeniert in Luxemburg zum Thema Palästina referieren.Was paradox ist , viele der damals noch jungen politischen Akteure der damaligen Zeit findet man heute wieder, als Chamäleon gewandelt , auf unserer politischen nationalen, europäischen Szene das Ende der Welt durch Klimawandel zu proklamieren , neue Gesellschaftsnormen zu instruieren…..

Realist
29. April 2021 - 6.32

Die Anti-Atom-Bewegung der 70er und frühen 80er wurde - übrigens ebenso wie zuvor schon die Studentenprotest der 60er und daraus entstandeneTerrorgruppen à la RAF oder Rote Brigaden - vom damaligen Ostblock heimlich unterstützt und finanziert, um dem "Klassenfeind" wirtschaftlich und gesellschaftlich zu schaden. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern Tatsache. Bei der Klima-Bewegung von heute wird es nicht viel anders sein. China, Putin, Nordkorea, Iran, IS,... es gäbe eine Menge mögliche Geldgeber, denen daran gelegen ist, unsere Wirtschaft mit unsinnigen Klimagesetzen quasi auszuschalten und unsere Gesellschaft mit künstlichen Generationenkonflikten weiter aufzuspalten.

Blücher
28. April 2021 - 11.04

@Therese: Die „ Aal“ wie Sie sie so schön titulieren haben wohl den Fehler gemacht ihre Kinder , Enkel zuviel zu verwöhnen. „ Mam Auto an d‘ Schoul, puermool an d‘Vakanz, den neuesten technischen Apparat, all Moud matmaachen. Man Raichtum gebuer an elo mam Fanger op den Aalen weisen.“ Liebe Frau Therese , ja ich benutze auch das Internet, noch immer auf einem IPad der ersten Generation, habe aber kein Auto, war schon über zwanzig Jahre nicht mehr auf Reisen, bin Vegetarier, trenne meinen Müll ,kaufe nachhaltig ein , liebe Wald und Flur und trotzdem ist mir die übertriebene Verbotspolitik der Grünen,Klimaaktivisten zuwider, im Endeffekt nur einer bestimmten Ökolobby ihre Taschen füllt und die Ökodiktatur am Ende des Weges steht. Bekanntlich lernen kleine Kinder das Gehen indem sie auf die Nase fallen, so wird es dieser Generation der Verblendeten der Klimabewegung gehen und sind sie wieder in der Steinzeit angekommen, „ get gekrasch „. Auch die anderen Oarteien sind nicht besser , springen sie auf den Öekozug auf, Wahlstimmen zu sammeln.

HTK
28. April 2021 - 8.54

Ab morgen fahren wir alle E-Auto,E-Bikes,wir heizen E- und wir kühlen E-.Aber wo all das E- herkommen soll,das will niemand wissen.Und es sage keiner dass all der zusätzliche E-Verbrauch durch Windräder und Sonne gedeckt werden kann.

Therese
28. April 2021 - 8.49

@Blücher Do gin ech Iech 100% recht. Mais fir dei,die den eischten Steng gehaien,sin dei "Aal" dru schold um Klimawandel. Vleicht sollten se emol an der Bibel nokucken an sech den Sproch durch den Kapp goen loossen: déjeinegen deen ouni Senn ass,soll den eischten Steen werfen.

Blücher
28. April 2021 - 6.50

Paradoxe Welt.Die Hauptzielgruppe der Konsumenten des digitalen Netzes , somit Hauptverursacher des CO2 Ausstoßes werfen den ersten Stein und rufen die Regierung zum Schuldbekenntnis auf.