VältesdagWenn Liebe die Luxemburger Geschäftswelt rund um den 14. Februar beflügelt

Vältesdag / Wenn Liebe die Luxemburger Geschäftswelt rund um den 14. Februar beflügelt
Der Valentinstag ist das Fest der Liebe und aller Liebenden Foto: Freepik

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Heute ist Valentinstag. Der 14. Februar, Tag der Liebe und Liebenden, soll auf den heiligen Valentin zurückgehen. Brautpaaren soll dieser seinen Segen gegeben, Blumen geschenkt und dafür sein Leben als Märtyrer gelassen haben. Valentin, wo und wer immer er auch war, ist in unserer Zeit auch ein Segen für die Geschäftswelt. Eine kurze Bestandsaufnahme.

Es war und ist nicht zu übersehen. In Geschäftsvitrinen und in der Werbung wird er seit gefühlt kurz nach Weihnachten und lange vor Ostern angekündigt. Der Valentinstag. Der Tag der Liebe und der Liebenden. Gefeiert wird der „Vältestag“, wie er in Luxemburg genannt wird, heute eigentlich rund um den Globus. Blumen, Pralinen, Schmuck und ein Abendessen im Restaurant spielen dabei oft eine wichtige Rolle. Parfüm, Unterwäsche (rot) ebenfalls und sogar Reisegutscheine, wie man am Dienstagmorgen bei einem Besuch in Esch feststellen konnte. Ein Blumenverkäufer war am Dienstagmorgen gestern auf dem Marktplatz in Esch übrigens nicht anzutreffen.

Laut Recherchen im Netz hat der Brauch, sich am 14. Februar zu beschenken, seinen Ursprung im England des 15. Jahrhunderts. Bis heute genieße er dort eine besondere Popularität. So würden dort auch Kinder mit eingebunden. Sie singen Valentinslieder und bekommen dafür Süßigkeiten. Eine andere Gepflogenheit sei es, dass Unverheiratete sich gezielt oder per Los einen „Valentin“ oder eine „Valentine“ für 12 Monate auswählen. Ziel sei das Knüpfen und Stärken freundschaftlicher Bande. Oft sei daraus auch schon echte Liebe geworden, heißt es.

Englische Auswanderer hätten den Brauch mit in die USA genommen, von wo aus er nach dem Zweiten Weltkrieg durch US-Soldaten wieder nach Europa kam. Er wurde zur liebgewonnenen Tradition und zum Segen für den Kommerz. Der dazu passende Reim wäre Herz, statt Schmerz. Dabei scheint der Tag lange nicht mehr nur Verliebten vorbehalten zu sein. In Japan und Finnland würden sich zum Beispiel auch gute Freunde beschenken oder Mitarbeiter ihren Chef.

Unsicherer Namensgeber

Namensgeber für den Valentinstag könnte der Heilige Valentin sein. Über sein Leben gibt es viele Spekulationen, aber wenige gesicherte Fakten. Einigen Quellen zufolge soll er im dritten Jahrhundert in Rom gelebt und als Priester Liebespaare nach christlichem Ritus getraut haben. Das aber sei damals, unter Kaiser Claudius II., verboten gewesen, weshalb Valentin als Märtyrer gestorben sein soll.

Der Überlieferung zufolge soll der heilige Valentin den Frischvermählten Blumen aus seinem eigenen Garten geschenkt haben.

Einer anderen Legende zufolge handelt es sich beim Namensgeber um einen Valentin, der ebenfalls im dritten Jahrhundert gelebt habe und Bischof der Stadt Terni in der italienischen Region Umbrien gewesen sein soll. Er sei nach Rom gerufen worden, wo er einen Jungen von schwerer Krankheit geheilt und dessen Familie sich daraufhin zum Christentum bekehrt habe. Auch Bischof Valentin soll als Märtyrer gestorben sein. In beiden Fällen wird der 14. Februar als Todestag genannt. Sicher ist, wie gesagt, wenig an diesen Geschichten. Klingen tun sie trotzdem schön.

An anderer Stelle findet sich auch, dass der 14. Februar im vorchristlichen Rom der Göttin Juno geweiht war. Juno galt als Beschützerin von Ehe und Familie. Frauen seien am 14. Februar Blumen geschenkt worden.

Wie auch immer. Der „Vältesdag“ ist ein Tag, dessen Charme sich heute kaum jemand entziehen kann. Wer ihn nicht mag, sollte sich Gedanken machen. Nämlich über Liebe, Zuneigung und Freundschaft in doch eher unsicheren Zeiten. 

Lolas süße Herzen

Pralinen sind fester Bestandteil des „Vältesdag“. Beim Angebot der Chocolatière Lola Valerius in der Escher Bahnhofsstraße erkennt man das auf den ersten Blick. Große und kleine rotrosa Herzen, in verschiedenen Geschmacksrichtungen, lächeln einen förmlich an. An Kundschaft fehlt es nicht. Nicht nur für die Herzen, sondern für alle Schokolade-Kreationen. „Einige beschenken sich selbst mit einem Herzen“, so die junge Unternehmerin. Dass der Valentinstag jetzt in die Ferien fällt, spiele für ihr Geschäft keine wesentliche Rolle. „Einige Kunden haben sich bereits vor der Reise eingedeckt und die Pralinen einfach mit in den Urlaub genommen“, sagt Lola Valerius. Der Umsatz an Valentinstag sei vergleichbar mit Mutter- und Vatertag.

Lasst Blumen sprechen

Blumen sind der andere Geschenkrenner zum Fest der Verliebten. Für die Floristen sei es nach dem Muttertag einer der umsatzstärksten Tage im Jahr, so Josiane Walentiny von der „Fédération horticole luxembourgeoise“. Blumen würden immer passen und das Zuhause verschönern, sagt sie. Die Floristen geben sich auch jede Mühe, um schöne Kompositionen zusammenzustellen. Im „Blummeland Et Si“ in der Alzettestraße in Esch sind am Dienstagmorgen fleißige Händchen dabei, diverse Arrangements zusammenzubinden. Überall stehen Blumen. Ein prächtiger Rosenstrauß ist abholbereit. 115 Euro kostet er. „Aber auch für 50 Euro bekommt man einen schönen buntgemischten Strauß“, so die Chef-Verkäuferin. Vor ein bis zwei Wochen habe man die Blumen bestellt, in den Niederlanden, wie immer. Haben Kunden an Valentinstag eine spezielle Vorliebe? „Nein, es geht quer durch den Garten.“

Liebe geht durch den Magen

Neben Blumen und Pralinen verbinden viele den Valentinstag mit einem Besuch im Restaurant. Oft würde zu dem Anlass die gehobenere Gastronomie ausgewählt, so Alain Rix, Präsident der Horesca (Vereinigung der Hotels, Restaurants und Cafés). „Komm, wir leisten uns etwas Schönes und Leckeres!“ Ausgebucht seien die guten Adressen aber nicht alle. Das könne, so Rix, daran liegen, dass sich viele erst quasi im letzten Moment entscheiden. Es könne aber auch damit zu tun haben, dass der Tag dieses Jahr in die Karnevalsferien fällt und zudem auf einen normalen Wochentag. Wer am 14. Februar einen romantischen Abend verbringen möchte, dürfte also noch eine gewisse Auswahl haben. Am Angebot an Spezialmenüs – ob in der Pizzeria oder im Gourmettempel – fehlt es jedenfalls nicht. Das Wichtigste dürfte letztendlich sein, mit wem man den Abend verbringt, um Zuneigung zu teilen.

Poetische Einschätzung 

„Die Rosen stechen, die Veilchen stinken. Scheiß auf die Blumen, wir gehen was trinken.“ (Karl Valentin, deutscher Komiker)
„Das Schönste aber hier auf Erden, ist lieben und geliebt zu werden!“ (Wilhelm Busch, deutscher Dichter)

benschul
20. Februar 2024 - 14.08

All Dag gétt weltwéit opgeruff fir eppes oder én ze féieren. Den Dag vum Wurm, vun der Moick, vum Kabes an eng Héllewull däer Dég. Derniewend an dem ganze Duerchernéen, ass awer och 1 Dag fir d'Kand, fir d'Mamm an op Kommando fir d'Léift. Alles net méi an net manner wéi fir déi 3 éischt. Ech mengen, mär hunn se net méi all am Schaaf. Also op Valentinsdag huelen ech meng Moik an den Arm, eigentlech meng Fra, déi jo awer um selwechte Niveau klasséiert ass, a ginn gutt mat hier Iessen nodem ech se e ganz Joer genervt hunn. Wat losse mär eis dach manipuléieren fir d'Wirtschaft unzekuebelen. Natierlech ass alles fréiwelleg mé et nervt awer.