Verbraucherschutzserie (11)Welttag der Konsumenten am 15. März ist wichtiger denn je

Verbraucherschutzserie (11) / Welttag der Konsumenten am 15. März ist wichtiger denn je
Vor allem über die Gefahren, die beim Online-Shopping lauern können, muss mehr denn je informiert werden Foto: freepik

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Konsumenten brauchen Schutz. Mehr denn je. Das soll mit dem Weltverbrauchertag besonders deutlich gemacht werden. Seit 1983 wird dieser Aktionstag von Konsumentenorganisationen am 15. März begangen.

Zeiten ändern sich. Nicht immer zum Guten der Konsumenten. Deshalb kann eigentlich nicht genug für deren Schutz getan werden. Wichtig sind vor allem Informationen über ihre Rechte, damit sie sich besser gegen Betrug wehren können. Der Weltverbrauchertag am 15. März soll daran erinnern. 

Dieser Aktionstag geht auf den amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy zurück. Der hatte am 15. März 1962 in einer Rede vor dem US-Kongress auf grundlegende Verbraucherrechte gepocht. Wie das Recht auf Sicherheit, um Verbraucher vor Werbung für gesundheitsschädliche Produkte zu schützen. Oder das Recht, aus einer Vielzahl an Produkten und Dienstleistungen zu korrekten Preisen auswählen zu können. Und ebenso das Recht auf Schutz vor betrügerischen und irreführenden Verkaufspraktiken.

Kennedy soll damals auch betont haben, dass Konsumenten nicht vollumfänglich organisiert seien und oft nicht gehört würden. Das ist auch heute noch häufig der Fall. Immer noch laufen Konsumenten Gefahr, besonders im Internet, aufs Glatteis geführt zu werden.

Schritt halten mit der Technik

Nicht umsonst geht der diesjährige Weltverbrauchertag auch auf die Risiken ein, denen die Verbraucher beim Einsatz von künstlicher Intelligenz ausgesetzt sind. Der Schutz der Konsumenten muss Hand in Hand mit der Entwicklung der Technik gehen. Das betonen sowohl das Europäische Verbraucherzentrum in Luxemburg (EVZ) als auch die „Union luxembourgeoise des consommateurs“ (ULC). Sie stehen Verbrauchern bei Fragen zur Seite. Mit Beratung und konkreter Hilfe.

Auf die Frage, wer diesen Aktionstag braucht, antwortet EVZ-Direktorin Karin Basenach: „Wir alle! Weil wir alle Tag für Tag als VerbraucherInnen durch das Leben gehen und es dabei von Nutzen sein kann, unsere Rechte als Verbraucher in der EU zu kennen. Ob wir im Internet oder in einem Geschäft einkaufen, ob wir einen Kredit aufnehmen möchten, ob wir erfahren, dass die gebuchte Pauschalreise plötzlich 20 Prozent teurer wird oder unser gebuchter Flug in die Ferien kurzfristig annulliert wird. In allen diesen Fällen haben wir Rechte. Der Weltverbrauchertag bietet uns als EVZ die Gelegenheit, die VerbraucherInnen daran zu erinnern, dass sie diese Rechte auch geltend machen sollten. Somit können sie nicht nur die Durchsetzung, sondern auch die Weiterentwicklung des Verbraucherrechts EU-weit voranzutreiben. Letzteres ist insbesondere im Hinblick auf die enorme Digitalisierung wichtig. J. F. Kennedy tat gut daran, diesen Tag ins Leben zu rufen. Erinnern wir uns daran!“

Am Ball bleiben

Auch die Verantwortlichen der ULC begrüßen den Weltverbrauchertag: „Es geht darum, die Rechte der Verbraucher zu stärken und auf wichtige Verbraucherthemen aufmerksam zu machen – was sicher nicht verkehrt ist. Denn auch wenn sich in den vergangenen Jahrzehnten auf nationaler und internationaler Ebene viel auf dem Gebiet der Verbraucherrechte getan hat, bleibt nach wie vor viel Luft nach oben. Davon können sich unsere Mitarbeiter täglich überzeugen, wenn sie mit den unterschiedlichsten Problemen unserer Mitglieder und Nicht-Mitglieder konfrontiert werden. Die Bandbreite reicht dabei von kleineren, aber dennoch ärgerlichen Angelegenheiten bis hin zu sehr komplexen Fällen. Und die Fälle werden nicht weniger: 2023 mussten unsere Mitarbeiter immerhin rund drei Prozent mehr Dossiers (4.770) bearbeiten als noch im Vorjahr.“

Die ULC sowie das EVZ betonen, weiterhin am Ball zu bleiben. Eigentlich ist ja auch täglich Weltverbrauchertag.