Basketball„Wahnsinniges Spiel! Wahnsinnige Woche!“: Die Reaktionen nach dem Coup gegen Bosnien

Basketball / „Wahnsinniges Spiel! Wahnsinnige Woche!“: Die Reaktionen nach dem Coup gegen Bosnien
Die Luxemburgerinnen bejubeln ihren Sieg Foto: Editpress/Gerry Schmit

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Nach dem doch etwas überraschenden, aber mehr als überzeugenden Sieg in der Schweiz am Donnerstag wartete zwar mit Bosnien-Herzegowina ein starker Brocken am Sonntag in der Coque. Doch die FLBB-Damen schafften die Sensation. Das waren die Reaktionen nach dem Sieg.

„Wahnsinniges Spiel! Wahnsinnige Woche! Wahnsinniges erstes Zeitfenster!“, lauteten die ersten Worte eines überglücklichen Nationaltrainers Mariusz Dziurdzia und er fügte hinzu: „Vor dem Spiel habe ich gesagt: Die Leute müssen aus der Halle gehen und noch lange über das Spiel reden. Die Leute müssen sagen: ‚Wow!‘“ Das ist den Roten Löwinnen geglückt. Laut Catherine Mreches war vieles bei den FLBB-Damen besser als beim Gegner: „Wir hatten mehr Energie, wir spielten mit mehr Leidenschaft, wir kommunizierten mehr als die Bosnierinnen. Zum Schluss war zwar nicht alles gut, doch die Kleinigkeiten haben den Ausschlag gegeben.“ Das Stichwort „Kampfgeist“ war in aller Munde. Der Einsatz der FLBB-Damen war exemplarisch: „Es wurde viel darüber geredet, wie viele Spielerinnen fehlen, doch die Spielerinnen, die präsent waren, haben alles gegeben und zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Es ist einfach unglaublich und schwer zu realisieren. Das Ziel war, gegen die Schweiz zu gewinnen, während Bosnien schwer einzuschätzen war. Wir führen tatsächlich 2:0. Es ist einfach mega!“, so Laurie Irthum.

Mit dem Spiel kann man eigentlich nur zufrieden sein, doch Dziurdzia war nach Spielende zu Späßchen aufgelegt und meinte, dass der „Gameplan“ nicht ganz aufgegangen sei: „Wir wollten Bosnien auf 60 Punkte halten, wir haben 64 kassiert, wir wollten unter 15 Ballverlusten bleiben, wir hatten 18. Es ist nicht alles rosa“, meinte er mit einem Lachen, gab aber zu, dass er froh war, dass man den Rebound dominierte. „Und das gegen so eine große Mannschaft. Gegen Bosnien sehen wir aus wie eine Cadets-Mannschaft“, meinte der Nationaltrainer schmunzelnd. Genau wie die FLBB-Auswahl war auch Bosnien nicht komplett. Dennoch bleibt die Leistung der Luxemburgerinnen außergewöhnlich: „Man darf nicht vergessen, wenn bei Bosnien zehn Spielerinnen fehlen, dann stehen zehn weitere Profis bereit. Das ist bei uns anders.“

Im letzten Viertel musste Luxemburg nochmals zittern, denn Bosnien kam auf acht Zähler heran. Laut Laurie Irthum habe man es den erfahrenen Spielerinnen wie Esmeralda Skrijelj und Magaly Meynadier zu verdanken, dass die nötige Ruhe bewahrt wurde: „Sie haben Verantwortung übernommen. Zudem haben wir uns auf uns konzentriert.“ Die Bosnierinnen bissen sich fest, sodass man sich lange nicht sicher sein konnte. „Erst 1:30 vor Schluss haben wir uns gesagt: Ok, es ist wirklich möglich“, so Mreches, für die der Sieg einfach überwältigend war: „Es ist, als ob ein Traum in Erfüllung geht. Bosnien ist eine riesige Basketball-Nation und wenn man dann als kleines Luxemburg auftaucht und dann noch von Anfang an führt, dann sagt man sich irgendwann: Wir können es tatsächlich schaffen.“

Nach zwei Siegen zum Auftakt ist die Stimmung hervorragend und man kann schon mal träumen: „Jetzt habe ich Angst, dass wir als bester Zweiter aufsteigen müssen … Nein, das war ein Witz“, so der Nationaltrainer.

Laurie Irthum schreit ihre Freude über den Sieg hinaus
Laurie Irthum schreit ihre Freude über den Sieg hinaus Foto: Editpress/Gerry Schmit