Haustiere„Vorsicht ist besser als Nachsicht“: Hundetrainer Mike Peter gibt Tipps

Haustiere / „Vorsicht ist besser als Nachsicht“: Hundetrainer Mike Peter gibt Tipps
Mike Peter ist seit 2013 als Hundetrainer tätig Foto: Jessica Rospek/Mrs Nature Photography

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Was muss man im Umgang mit Vierbeinern beachten? Für Hundebesitzer ist das nicht immer ersichtlich. Im Gespräch mit dem Tageblatt erklärt Hundetrainer Mike Peter, warum Unerfahrenheit einem dabei schnell zum Verhängnis werden kann.

Hunde sind nicht immer so leicht zu erziehen. Das weiß auch Mike Peter, der seit über zehn Jahren als Hundetrainer arbeitet. Nachdem er bereits in seiner Schulzeit in Tierpensionen gearbeitet hatte, sammelte er 2006 seine ersten Erfahrungen im Bereich des Hundesports und der Gehorsamkeitstricks. 2013 folgte schließlich die Eröffnung seiner ersten Hundeschule in einer Hundepension in Koerich.

„Meine Aufgabe besteht darin, Leute, die mit jungen Hunden zu mir kommen, auf Fehlerquellen aufmerksam zu machen und ihnen Tipps zu geben, wie sie das Verhalten von Hunden vorhersehen können“, erklärt Peter. Nach dem Motto „Vorsicht ist besser als Nachsicht“ versuche er, die Hundebesitzer in ungewohnte Situationen zu bringen, um herauszufinden, „ob Fehlerquellen zu erkennen sind“. Manche würden einen Hundetrainer erst aufsuchen, wenn ein falsches Verhalten länger vorhanden sei. „Ich denke, dass ich etwa 60 Prozent der Zeit mit Hundebesitzern zusammenarbeite und schaue, wie sie die Situation am besten bewältigen“, sagt Peter. „Die übrigen 40 Prozent meiner Zeit bringen wir in den Kursen den Hunden etwas bei.“

Überforderung als Anfängerfehler

Was sind die häufigsten Anfängerfehler bei Hundebesitzern? „Überforderung steht definitiv auf Platz eins“, meint Peter. „Es wird häufig vergessen, dass ein Hund auch lernen muss, nichts zu tun.“ Vor allem unerfahrene Hundebesitzer würden ihren Hund von Anfang an überall mitnehmen. „Im Alter zwischen zehn und 15 Monaten haben Hunde Probleme damit, Frust auszuhalten“, sagt Peter. „Dann haben sie eine Ausdauer aufgebaut, mit der ein Mensch nicht mehr mithalten kann.“ Das würde dazu führen, dass der Hund weder allein zurechtkomme noch ruhig sein könne – sowohl für den Besitzer als auch für den Vierbeiner eine große Herausforderung.

Dass viele unerfahrene Hundebesitzer diesen Anfängerfehler begehen, sei wahrscheinlich der „ersten Hundeeuphorie“ geschuldet. Die Frage, wo und ob die Besitzer sich im Voraus informiert haben, sei auch entscheidend, so Peter. Zudem gehe Unerfahrenheit oftmals mit Unsicherheit einher. „Allein der Stress, den ein Mensch beim Versuch, alles richtig zu machen, hat, kann schon zu Problemen führen“, meint Peter. „Das spürt der Hund natürlich auch.“

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