Vor dem NationalfeiertagVorsicht: Der Donnerstag macht seinem Namen heute alle Ehre

Vor dem Nationalfeiertag / Vorsicht: Der Donnerstag macht seinem Namen heute alle Ehre
 Grafik: Editpress/Frank Goebel

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Ausgerechnet für den Vortag des Nationalfeiertags hat der staatliche Wetterdienst Meteolux eine Warnung der Stufe Gelb herausgegeben – und warnt damit vor „potenzieller Gefahr“. Das gilt auch noch für den ganzen Tag, von 10 Uhr vormittags bis Mitternacht. Zu erwarten seien „mäßige Gewitter“ mit der Möglichkeit von durchaus ergiebigen Regenmengen: 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter könnten bereits „in kurzer Zeit“ zusammenkommen, heißt es.

Der private Wetterdienst Météo Boulaide warnt, dass sich „äußerst dynamisches und gefährliches Wetter über Teile von Benelux und Deutschland ausbreitet“. 

Ursache sei ein Tiefdruckgebiet samt Gewittersystem auf dem Weg in die Mitte Frankreichs. Es produziere bereits sehr starken Regen und schiebe zudem eine Gewitterfront vor sich her. „Die Gefahr schwerer Sturmspitzen besteht daher“, warnt der Wetterdienst-Betreiber Philippe Ernzer.

Das Tiefdruckgebiet werde sich im Laufe des Tages weiter in Richtung Nordosten bewegen und könne Luxemburg kurz vor Mittag erreichen – „bei einigen Ausreißern möglicherweise auch früher“.

Besonders westlich von Luxemburg oder in Luxemburg selbst sei mit immensem Dauer- und Starkregen zu rechnen, während der Kern vorbeizieht. Regenmengen von mehr als 50 Litern pro Quadratmeter seien zeitweise nicht ausgeschlossen – sodass auch kurzfristig Überschwemmungen möglich wären.

Am Nachmittag bestehe lokal das Risiko für Hagel mit Korngrößen von 3 bis, im Extremfall, 5 Zentimetern Größe und heftiger Sturmböen: 90 Kilometer pro Stunde oder sogar Spitzen von bis zu 120 Kilometer pro Stunde seien möglich. Uns es gibt noch eine potenzielle Gefahr: „Vor allem dort, wo – laienhaft ausgedrückt – der ‚Kipppunkt‘ der Gewittertiefe im warmen Sektor direkt neben dem Kern liegt, ist die Gefahr für Tornados vermutlich am höchsten.“ Mit Teilen von Rheinland-Pfalz und der Osteifel sei das gar nicht so weit von Luxemburg entfernt. Ernzer ist sicher, vor allem an einem Tag, an dem viele Menschen sich draußen aufhalten wollen: „Dieses Wetter ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen!“

Für den Nationalfeiertag selbst sehen sowohl der staatliche als auch der private Wetterdienst das heftige Wetter aber vorüber: Am Freitag sollte bei angenehmen Temperaturen – und vor allem nicht mehr so schwüler Luft – bestes Feierwetter sein.