Ausstellung im SchlassgoartVier Künstler, vier Techniken, eine Idee

Ausstellung im Schlassgoart / Vier Künstler, vier Techniken, eine Idee
Vernissage im Schlassgoart (v.l.): Jean-Claude Salvi, Lascar, Florence Hoffmann sowie Claudia Urhausen (sitzend) Foto: Editpress/Julien Garroy

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„Corps et des accords“ heißt die neue Ausstellung in der Galerie Schlassgoart in den Escher Nonnewisen. Bis zum 30. März vereint sie die jüngsten Kreationen der Künstler-innen Florence Hoffmann, Jean-Claude Salvi und Lascar. Geboten wird außerdem eine Urban-Dance-Performane von Claudia Urhausen. 

Die Ausstellung „Corps et des accords“ in der Galerie Schlassgoart in Esch zeigt Gemälde, Collagen und Installationen von Florence Hoffmann, Jean-Claude Salvi und Lascar. Eine Urban-Dance-Performance von Claudia Urhausen (Video) verbindet die Werke der verschiedenen Künstler miteinander. Ihr Live-Auftritt am Donnerstag war beeindruckend, eine weitere Live-Darbietung gibt es bei der Finissage. 

Die Ausstellung zeigt verschiedene Wege, um sich dem Menschen, seinem Körper und seiner Seele zu nähern. In den Werken von Florence Hoffmann spielt das Buch seit längerem eine wichtige Rolle. Ihre Figuren mit einem Körper aus Büchern zeugen davon. Oder: Warum nicht einen Regenschirm aus Büchern aufspannen, um sich zu schützen. Wogegen? Es könnte ein Schirm gegen grassierende Ignoranz in unserer Gesellschaft sein oder gegen alles, was „von oben herab“ auf die Menschheit niederprasselt!? Die Künstlerin zeigt daneben aber auch gerahmte Drahtgeflechte. Die Körperformen, die sich teils an bekannten Werken der Kunstgeschichte orientieren, werfen je nach Lichteinfall andere Schatten.

Minus + Minus = Plus

Jean-Claude Salvi sieht groß. Seine überdimensionierten Baum-Stücke wirken an den hohen Wänden der Galerie Schlassgoart besonders gut. Seine menschenähnlichen Köpfe – auf Anhieb weder als Mann noch als Frau zu erkennen – erinnern an El Greco, an ein Totem, an die Figuren auf den Osterinseln oder an eine Mischung zwischen Mensch und Roboter.

Lascar (Künstlername) zeigt Collagen. Seine Werke sind aus verschiedenen Materialien fantasievoll konstruiert – ein- und mehrdeutig. Ein genaueres Betrachten der Werke des jungen Künstlers lohnt sich.

Die gesamte Ausstellung in der geräumigen Galerie Schlassgoart lädt zu Dialogen zwischen den Werken der einzelnen Künstler und ihren unterschiedlichen Techniken ein. Was aber sagen die Künstler selbst zur Ausstellung und ihren Werken? Wir haben nachgefragt.

„Durch grotesk visuelle und sensorische Verzerrungen einen traumatischen Funken auf den Betrachter überspringen zu lassen – in der illusorischen Hoffnung, dadurch eine krumme Sicht der Dinge geraderücken zu können. Minus und Minus ergeben Plus“, so Lascar.

 „Es ist eine Gruppenarbeit zu einem gemeinsamen Thema, das durch einige seiner Symbole ausgedrückt wird“, so Jean-Claude Salvi.

 „Wir zeigen eine Mischung von Universen, deren gemeinsamer Nenner der Mensch ist, unabhängig von der verwendeten Technik“, so Florence Hoffmann. 

Claudia Urhausen lässt mit ihrer Tanz-Darbietung sämtliche Richtungen der gezeigten Werke verschmelzen. Sie selbst bezeichnet sich als Vermittlerin zwischen den Künstlerwelten. Beeindruckend war besonders ihr Tanz mit einem Körperreif aus Büchern. Wie gesagt, am letzten Tag der Expo ist sie wieder live zu erleben. 

Die Ausstellung in der Galerie Schlassgoart geht noch bis zum 30. März. Dienstag bis Samstag von 14.00 bis 18.00 Uhr. Weiter Informationen unter schlassgoart.lu.