Im Dezember 2023 berichtete das Tageblatt über die neun leerstehenden Wohnblöcke der „Cité de l’Espérance“ in Esch-Raemerich. Sie gehören dem „Fonds du logement“, sind aber via Konventionen an die Stadt Esch und vor allem an das „Office national de l’accueil“ (ONA) abgetreten. Während die Gemeinde ihr Wohnhaus als Notunterkunft nutzt, standen die sechs Mehrfamilienhäuser des ONA lange leer.
Seit 2020 ist die Raemericher „Cité de l’Espérance“ am nordwestlichen Rand von Esch in unmittelbarer Nähe zur Liaison Micheville unbewohnt. Der „Fonds du logement“ hatte die dort lebenden 30 Familien in die Escher „Nonnewisen“ umgesiedelt, wo der „Wunnen am Park“-Komplex fertig geworden war. Starke Mängel in der Bausubstanz waren in den Häusern festgestellt worden, die die Sicherheit der Bewohner hätten gefährden können, hieß es damals. Man wolle den Wohnkomplex wieder aufbauen, so der „Fonds du logement“. Allerdings tat sich in den letzten vier Jahren nichts Wesentliches in diese Richtung. So war die Siedlung mit Platz für fast 150 Menschen dem Verfall preisgegeben, obwohl sie zumindest von außen betrachtet noch durchaus bewohnbar aussah. Und das in Zeiten von Wohnungsnot und Flüchtlingskrise.
Nach dem Tageblatt-Artikel kam jedenfalls Bewegung ins Dossier. Seit gut vier Wochen wird fleißig an den Blöcken, die in jeweils vier Wohneinheiten aufgeteilt sind, gearbeitet. Die Renovierung ist so gut wie abgeschlossen, sodass kommende Woche schon die ersten Flüchtlinge einziehen werden. „Die Sanierungsarbeiten, die vor allem die Sicherheit und den Brandschutz betrafen, sind einstweilen abgeschlossen. Das, um ab nächster Woche die ersten Flüchtlinge empfangen zu können“, heißt es vom ONA auf eine dementsprechende Anfrage des Tageblatt. Maximal stünden nun 118 Betten zur Verfügung.
Um die Bewohner des Stadtviertels zu informieren, haben das ONA und der Schöffenrat der Stadt Esch am Samstag auf eine „Porte ouverte“ geladen. Von 9.00 bis 11.30 Uhr können sich die Raemericher in fünf Zeitfenstern zu je einer halben Stunde die Wohnungen anschauen und sich mit den Verantwortlichen austauschen. Angekündigt hat sich dabei auch der zuständige Minister Max Hahn (DP).
Neben der „Cité de l’Espérance“ betreibt das ONA zwei weitere Flüchtlingsheime in Esch. So sind im Neudorf und im Zentrum rund 190 Menschen untergebracht.
Majo, weider esou, sou mecht en e Land foutti......