FesttageSo wurde in Luxemburg Weihnachten gefeiert

Festtage / So wurde in Luxemburg Weihnachten gefeiert
Luxemburger konnten am Wochenende erstmals wieder sorgenfrei Weihnachten feiern Foto: Editpress/Eric Hamus

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ob traditionell in der Familie, zu zweit im Restaurant oder unter Freunden: Dieses Jahr konnten die Luxemburger das Weihnachtsfest wieder sorgenfrei genießen. Sie mussten weder auf Einschränkungen achten, noch Masken beim Familienfest tragen. Für viele war es denn auch das erste Mal in drei Jahren, dass sie die Festtage im Kreis der Familie verbringen konnten. In vielen Stuben des Landes war die Stimmung denn auch entsprechend ausgelassen. 

Zwei Jahre lang hatte Covid auch die Feiertage am Ende des Jahres fest im Griff. Sei es wegen der Einschränkungen oder einfach nur aus Sorge um die Allerliebsten: Während der Pandemie konnten viele Luxemburger das Weihnachtsfest nicht so recht genießen. Damit war am Wochenende aber Schluss: Ausgelassen wurde im Großherzogtum Weihnachten gefeiert. 

Dabei mögen es die Luxemburger besonders traditionell, wie eine (nicht repräsentative) Umfrage auf tageblatt.lu zeigt: So gaben mehr als die Hälfte der Teilnehmer an, Heiligabend und den ersten Weihnachtstag im engsten Familienkreis zu begehen (knapp 58 Prozent). Nur jeder Zehnte feiert richtig groß, mit der ganzen Verwandtschaft zu Besuch. „Weihnachten ist nichts für mich“, sagten 32 Prozent. 

Dass ein ganzes Drittel der Teilnehmer überhaupt nichts mit den Feiertagen zu tun haben wollen, ist dann doch schon eine kleine Überraschung. So schienen die Einkaufstraßen und Shoppingzentren des Landes im Vorfeld der Feiertage doch besonders belebt. Auch waren die Straßen an Heiligabend wie ausgestorben, nachdem auch die letzten Besucher der traditionellen Apéros im Süden des Landes (siehe auch Seiten 16 und 17) ihren Weg zum Familienfest gefunden hatten. 

Für viele Familien war es eine schöne Bescherung
Für viele Familien war es eine schöne Bescherung Foto: Editpress/Eric Hamus

Ganz ohne Familienstreitigkeiten ging das Wochenende aber nicht über die Bühne. Auch wenn die Stimmung vielerorts zunächst wohl festlich und euphorisch war, hatten die Ordnungskräfte alle Hände voll zu tun. So wurde der Polizei während der Feiertage „eine ganze Reihe Familienstreitigkeiten und Ruhestörungen“ gemeldet, wie aus dem Police-Bulletin am Montag hervorgeht. 

Nur ein Einsatz wurde gemeldet, der für einen Beteiligten mit der Unterbringung in einer Arrestzelle endete: In Luxemburg-Stadt waren am Nachmittag des ersten Weihnachtstags mehrere Personen bei einem Familienstreit in der rue de Hollerich aneinander geraten. Dabei wurde unter anderem die Frontscheibe eines Wagens beschädigt. Eine Person war derart betrunken, dass sie zunächst ins Krankenhaus und später dann zur Dienststelle gefahren wurde, wo sie in einer Zelle untergebracht werden musste.

Darf natürlich nicht fehlen: die traditionelle Bûche
Darf natürlich nicht fehlen: die traditionelle Bûche Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

In den meisten anderen Fällen jedoch konnte die Situation noch vor Ort von den Beamten geschlichtet werden. „In dieser Hinsicht rufen wir beim Feiern zum gegenseitigen Respekt auf“, so ein Sprecher der Polizei am Montag. 

Größtenteils friedlich verlief am Abend des 25. Dezember eine weitere Tradition, die besonders bei jungen Menschen in Luxemburg gut ankommt: Der „Zürcher Bal“ feierte dieses Jahr mit einer pandemiebedingten Verspätung seinen 60. Geburtstag in der Luxexpo.