Verband„Risiko wie im Rettungsdienst“: Luxemburger Bestatter wollen bevorzugt geimpft werden

Verband / „Risiko wie im Rettungsdienst“: Luxemburger Bestatter wollen bevorzugt geimpft werden
Der Verband der Bestattungs- und Kremationsunternehmen fordert die Regierung auf, ihre Haltung zu überdenken Foto: Pixabay

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Der Verband der Bestattungs- und Kremationsunternehmen („Fédération des entreprises de pompes funèbres et de crémation“) zeigt sich erstaunt, dass die Gesundheitsministerin Paulette Lenert offenbar der Ansicht ist, dass das Personal von Bestattungsunternehmen nicht zu den Angehörigen des Gesundheitssystems zu rechnen sei, die vorrangig geimpft werden können. Dies war aus einer parlamentarischen Anfrage hervorgegangen. Der Verband habe im 14. Januar 2021 gefordert, durch eine Impfung „Bestattungsunternehmer sowie die Interessengruppen, mit denen sie täglich interagieren, zu schützen“.

Das Risiko einer Infektion sei bei den Mitarbeitern das gleiche wie bei einem ehrenamtlichen oder professionellen Rettungsdienst.

Zum Beispiel besuchten die Mitarbeiter regelmäßig Krankenhäuser, Pflege- und Altenheime. „Viele Alten- und Pflegeheime haben keine Leichenhalle“, heißt es in der Mitteilung. Darum müssten die Mitarbeiter durch die Flure des Gebäudes laufen. Darüber hinaus werde man zunehmend mit Menschen konfrontiert, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Es sei daher „wahrscheinlich, dass unsere Mitarbeiter das Virus auf Kollegen oder gefährdete Personen übertragen“.

Die Hälfte aller Todesfälle mit oder aufgrund von Covid-19 ereignen sich außerhalb des Krankenhauses. In diesen Fällen begeben sich die Mitarbeiter in eine unsichere Umgebung, und die Ärzte setzen bei der Erklärung der Todesursache oft ein Fragezeichen hinter eine mögliche Infektion. Ein Unternehmen habe seine Tätigkeit nach einem Kontakt mit einer Corona-infizierten Familie bereits für 14 Tage aussetzen müssen.