„Skandalöse Entlassung von Gewerkschaftler“ – OGBL und Landesverband kritisieren Luxtram

„Skandalöse Entlassung von Gewerkschaftler“ – OGBL und Landesverband kritisieren Luxtram

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Der erste Kollektivvertrag bei Luxtram steht unter einem schlechten Stern. Die Gewerkschaften fordern bei dem Unternehmen, das im Besitz der öffentlichen Hand ist, Arbeits- und Gehaltsbedingungen, die sich jenen beim Staat annähern. Die Luxtram-Direktion zahlt Minimallöhne und will nicht einlenken.

Zurzeit beschäftigt sich das Schlichtungsamt mit diesem Konflikt; sollte es hier nicht zu einem Kompromiss kommen, ist der Weg zu einem Streik bei dem Unternehmen nicht mehr ausgeschlossen.

Vorher aber stünden den Gewerkschaften noch eine ganze Reihe von Kampfmitteln zur Verfügung, unterstreichen Christian Sikorski (beigeordneter Zentralsekretär für den öffentlichen Dienst beim OGBL), Georges Merenz (Präsident des FNCTTFEL-Landesverbandes) und Nico Wennmacher (Präsident der Rentner des Landesverbandes). Ihr Erfindungsreichtum solle nicht unterschätzt werden.

„Skandalöse“ Entlassung von Luxtram-Mitarbeiter

Aufgebracht sind OGBL und FNCTTFEL nicht nur wegen der Tatsache, dass sich die Direktion weigere, an den Staatsdienst angepasste Löhne zu zahlen. Als regelrechten Skandal bezeichnen sie die Entlassung eines Luxtram-Mitarbeiters.

Einen Tag nach der Feier zu einem Jahr Tramdienst wurde am 11. Dezember ein Angestellter entlassen, der Mitglied des Landesverbandes ist und versucht hatte, eine Liste für die anstehenden Sozialwahlen aufzustellen. Gründe für die Entlassung seien noch nicht bekannt; die Gewerkschafter sind sich aber sicher, dass besagte Person keine „faute grave“ begangen habe, die die Entlassung rechtfertigen könne. Vielmehr deute vieles darauf hin, dass hier ein unliebsames, weil gewerkschaftlich engagiertes Mitglied der Belegschaft skrupellos vor den Feiertagen entlassen worden sei, um ein Zeichen zu setzen.

„Sozial Gangsterband“

So habe die Direktion bzw. das Management des Unternehmens dem Betroffenen bereits im Vorfeld der Entlassung „On va se débarrasser de toi“ mitgeteilt und zu mehreren Beschäftigten „Foutons une ou deux grandes gueules à la porte et ils se calmeront rapidement“ gesagt.

Dies zeige deutlich die Grundeinstellung einer Direktion, die OGBL-Zentralsekretär Christian Sikorski als „sozial Gangsterband“ bezeichnet. Es sei nun definitiv an der Zeit, dass die Regierung und der Schöffenrat der Stadt Luxemburg diesen Methoden einen Riegel vorschieben.

Weiter fordern beide Gewerkschaften, dass der Entlassene sofort wieder angestellt wird, und bedauern die Tatsache, dass das Arbeitsrecht keine Wiederanstellung als mögliches Urteil des Arbeitsgerichtes vorsieht. Dies heißt, selbst wenn dem Mann kein Fehlverhalten nachgewiesen werden kann, muss Luxtram zwar im Prinzip Entschädigungen zahlen, zur erneuten Anstellung ist das Unternehmen dann aber nicht verpflichtet. Ein Unding und eine Lücke in der Gesetzgebung, wie OGBL und FNCTTFEL erklären.

Unterdessen läuft die Schlichtung weiter. Luxtram dementierte am Dienstagabend, dass es sich beim Entlassungsgrund um gewerkschaftliches Engagement handele.

roger wohlfart
21. Dezember 2018 - 12.58

Biam Bam……...

Jang
19. Dezember 2018 - 13.52

Ett muss een ëmmer zwou Klacken héieren lauden.

Garde-fou
19. Dezember 2018 - 9.27

An Frankreich sinn d'Léin also ze vill niedereg, den Loun-dumping ass do schon eng Etappe weider, an d'Lait sinn gezwongen an een anert Land schaffen ze goen fir kënne een halefwegs anständegt an würdegt Liewen ze féieren. Dëst bezillt een dann och matt der Liewensqualitéit, well do geet Zait an Nerven drop, well een muss méi Trajets machen an am Stau steet (an d'Zait as eng wichteg Ressource). Dëst bréngt et ënner anerem matt sech dass am Moment an Frankreich eng grouss Onrouh ass, an vill Lait hier Onzefriddenheet soen, jeitzen, oder an Doten ëmsetzen (op dat elo gut oder schlecht ass, ass eng aner Diskussioun). -> An dir suggeréiert d'Gewerkschaften sollen emol een Schratt zeréck goen (fir dass et bei ons och esou wait ass), wou vill Lait elo schonn, matt erhéischtem Loun am (In-)Land keng Imobill méi kënnen kafen, an sech och oft ënner vill Drock an schlecht Arbëschtskonditiounen mussen stellen lossen.

De Misch
19. Dezember 2018 - 8.33

Éier ech grouss Téin vun mer ginn, géif ech mol fir aller éischt klären firwat den Salarié virun Dier gesat gouf. Villäicht ass et jo awer eng "Faute Grave"?

Marc.
19. Dezember 2018 - 8.01

Folgender Vorschlag - Staatsgehälter bezahlen und dementsprechend das Staatsexamen vorraussetzen. (oder eben Gemeinde, ist gehopst wie gesprungen.). Fair ?

BusTram
18. Dezember 2018 - 21.47

D'"Pénibilitéit" vun engem Tram-Chauffeur ass sicherlich nett déi vun engem Bus-Chauffeur. Duerfir géiff ech déi 2 nett gläichstellen.

Fakten
18. Dezember 2018 - 21.43

Leif Gewerkschaften, wa dir an d'Oeffentlechkeet gitt, da liwert och Fakten w.e.g.

Guidorme
18. Dezember 2018 - 19.35

Wei leit agestallt gin sin do hunse eng paye proposeiert kritt an ugeholl.Sin vill Franzousen agestallt gin well deen hei zu Letzebuerg paye ze niedreg wuar. Elo wou se agestallt sin wellen se e bemol payen wei bei der cfl,tice an avl hun.Also daat kann nett sin an fannen gewerckschaft misst emol een schratt no hannen machen

Jacques Zeyen
18. Dezember 2018 - 19.08

Das nennt sich dann wohl-Freie Marktwirtschaft. "Klobasilierung"-wie einst Kabarettist Priol sagte. In "öffentlicher Hand" aber unter Privatfuchtel. Lohndumping-das Unwort vor Weihnachten. Ein Land das den Gratis ÖT vertritt,müsste doch auch für gerechte Löhne beim Super-Projekt Tram geradestehen.