LuxemburgPreissteigerung bei Lebensmitteln bleibt hoch

Luxemburg / Preissteigerung bei Lebensmitteln bleibt hoch
Im Gegensatz zu den Ölpreisen, die heute niedriger sind als vor einem Jahr, haben die Preise für Lebensmittel in den letzten Monaten weiter spürbar zugelegt Foto: AFP/Ina Fassbender

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Mit der nunmehr etwas langsamer steigenden Inflation hat sich auch die Preissteigerungsrate bei Lebensmitteln verlangsamt. Verglichen mit vor zwei Jahren sind manche Preise dennoch deutlich höher.

Die Inflationsrate hat sich bereits wieder deutlich verlangsamt. Schneller als von vielen Experten erwartet. Statec geht für das laufende Jahr nur noch von gemäßigten 2,2 Prozent aus. In den beiden Jahren zuvor lag die Rate noch bei 3,7 Prozent (2023) und 6,3 Prozent (2022).

Die Preise für Nahrungsmittel steigen jedoch munter weiter. „Eine noch immer gut gefütterte Inflation“, so einer der Titel im monatlichen „Conjoncture Flash“ des Luxemburger statistischen Instituts. Ohne Alkohol und Tabak lagen die Lebensmittelpreise im Januar hierzulande starke 6,4 Prozent über denen von vor einem Jahr. Damit trugen sie im Januar immer noch ein Viertel zur Inflation bei. Die Dynamik wird vor allem von Obst und Gemüse, Fleisch und Getreide genährt, so Statec.

Diese Preissteigerungsrate bei Nahrungsmitteln ist dabei, wie die Inflationsrate insgesamt, auch bereits wieder niedriger als ein Jahr vorher. Damals lag die Zuwachsrate bei plus 11,8 Prozent.

Weltmarktpreise für Kakao

Über einen Zeitraum von zwei Jahren sind bei manchen Produkten so spürbar höhere Preise entstanden. Die Lebensmittel mit den höchsten Preissteigerungen in den letzten zwei Jahren (zwischen Jan. ’22 und Jan. ’24) waren: Olivenöl (plus 37 Prozent), Butter (plus 32 Prozent), Kartoffeln (plus 29 Prozent) sowie Fertigsaucen, Essig und Gewürze (plus 27 Prozent).

Zur Erklärung dieser Preisentwicklung verweist Statec auf die Winterprognose der Europäischen Kommission: Der Anstieg bei Lebensmitteln in der Eurozone sei auf Erzeugerpreise zurückzuführen, die durch höhere Energiepreise und Arbeitskosten belastet wurden.

Der Einfluss der Import-Preise von landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf die Lebensmittelpreisinflation sei relativ gering, so die Kommission. Die meisten Preise für Agrarrohstoffe, die infolge von Klimakatastrophen und verschiedenen geopolitischen Krisen in die Höhe geschnellt waren, fielen zum Jahreswechsel 2023/24 wieder, schreibt sie. Lediglich die Weltmarktpreise für Kakao bleiben fest im Aufwärtstrend (plus 70 Prozent im Jahresvergleich), da Ghana und die Elfenbeinküste (60 Prozent der weltweiten Kakaoproduktion) von besonders schlechtem Wetter betroffen waren.