Positive BilanzPhilippe Morgado über ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten am Minett-Trail und an der Mosel

Positive Bilanz / Philippe Morgado über ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten am Minett-Trail und an der Mosel
Philippe Morgado von Simpleviu möchte sein Angebot im Land vergrößern, wie bereits mit dem Gîte „Casinotuerm“ in Ehnen an der Mosel Fotos: Simpleviu

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Bald dürfte die Liga der elf Unterkünfte am Minett-Trail komplett sein. Bei Nummer elf, der Herberge in Linger, tue sich jetzt was, so Philippe Morgado, Chef von Simpleviu. Ein Gespräch über seine Erfahrungen als Betreiber von Gîtes im Süden und an der Mosel sowie über Anpassungen und neue Ideen.

Philippe Morgado wirkt optimistisch. Jetzt, 2024, sieht er sich besser aufgestellt als im Februar vergangenen Jahres. Seit 2022 betreibt sein Unternehmen „Simpleviu“ die Gîtes am Minett-Trail. Insgesamt zehn sind es heute. Eine Herberge fehlt noch, nämlich jene in Linger, in der Gemeinde Käerjeng. Bald jedoch dürfte die Mannschaft komplett sein. „Am nächsten Montag treffe ich die Verantwortlichen der Gemeinde. Dort werde ich wohl einiges mehr erfahren über die ‚Al Schoul’. Wie es aussieht, dürfte es nicht mehr allzu lange dauern, bis dort Gäste einziehen können.“

Ursache für die massive Verspätung in Linger sollen Streitigkeiten mit einer an den Arbeiten beteiligten Firma gewesen sein. „Diese scheinen jetzt beigelegt.“ Die ‚Al Schoul’ ist, wie jeder von außen erkennen kann, ein prächtiger Bau. Das gelte auch für das Innere, so Philippe Morgado: „Die Räume sind groß und schön eingerichtet, sehr behaglich und mit allem Komfort.“

Probleme und Lösungen

Am 1. August 2022 wurde der erste Gîte, der „Floater“ in Düdelingen, eröffnet. Neun weitere, eher ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten folgten im Süden. Viele Erfahrungen seien bisher gesammelt worden: „Man muss am Ball bleiben, sich auf Gäste einstellen, die je nach Herkunftsland andere Bedürfnisse haben. Probleme muss man als Herausforderung, als Chance sehen und unaufgeregt nach Lösungen suchen. An dieser Aufgabe wachsen wir als Unternehmen und die Qualität unseres Angebotes ebenso.“ 

Anpassungen habe es eine ganze Menge gegeben, so Morgado. „Statt elektronischen Schlüsseln, die viele Probleme bereitet haben, gibt es nun überall eine Schlüsselbox mit Zugangscode. Dann sehen wir, dass Besucher oft länger bleiben, zwei bis drei Tage. Da spielt der Komfort dann eine andere Rolle. Deshalb haben wir in den Küchen etwas nachgerüstet. Zudem sind wir dabei, die einzelnen Gîtes etwas heimeliger zu gestalten, zum Beispiel mit Büchern oder einem Kartenquiz über Luxemburg.“ 

Vieles, was anfangs etwas kompliziert schien, hat Philippe Morgado gelöst, beispielsweise die Reinigung der Wohnung beim Gästewechsel. „Ich arbeite heute mit Leuten zusammen, die in der Gegend des jeweiligen Gîte wohnen, also nicht weit fahren müssen. Das läuft gut. Mit das Wichtigste ist es, gute Leute zu finden und sie respektvoll und verantwortlich in ein Team einzubinden.“

Philippe Morgado lässt seit August 2023 seine Stelle als Lehrer ruhen und widmet sich nun ausschließlich  „Simpleviu“. 2023 sei, was die Belegung der Herbergen anbelangt, ein ziemlich gutes Jahr gewesen. 2024 sei vielversprechend. Zu Saisonbeginn zeigt der Firmenchef sich nach einer etwas ruhigeren Winterzeit ausgeruhter und dementsprechend motiviert. An Ideen scheint es ihm nicht zu fehlen: „Baustellen, die wir gezielter angehen wollen, sind vor allem das Frühstücksangebot und der bei Wanderern beliebte Gepäcktransportdienst.“ 

Gîtes in Esch und Ehnen

Was den Gîte im Ellergrund in Esch anbelangt, der noch nicht so lange geöffnet hat, fehle es zur genauen Einschätzung noch an Erfahrungswerten. „Wir arbeiten dran, dass die Besucher sich wohl spüren.“

Sehr zufrieden ist Philippe Morgado mit dem „Casinotuerm“, dem Gîte, den er seit Juni 2023 in Ehnen betreibt. „Offensichtlich mögen die Leute den Aufenthalt an der Mosel und die Ausstattung unserer dortigen Herberge.“

Der Chef von Simpleviu ist optimistisch. Weil seine Ideen zu funktionieren und die langen Arbeitstage ihre Früchte zu tragen scheinen. Auf seine Erfahrungen und „Best practice“ aus dem Ausland möchte er auch in Zukunft aufbauen und weitere Gîtes eröffnen. Gerne auch in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden, die eine Herberge planen und um Rat bitten. Kontakte bestünden bereits.

Weiter Informationen und Buchungen unter simpleviu.com