Paul Helminger über seine politische Zukunft

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Paul Helminger (DP) ist eine feste Institution der liberalen Politik Luxemburgs. Der ehemalige Abgeordnete, Bürgermeister von Luxemburg-Stadt und Staatssekretär gehört noch zu den DP-Granden, die vor Politikern wie Premier Xavier Bettel der Partei ihren Stempel aufdrückten.

Obschon sich Helminger aus der Politik zurückgezogen hat, ist er wegen seiner zahlreichen Verwaltungsratstätigkeiten in unterschiedlichen Unternehmen immer noch einer der einflussreichsten Politiker Luxemburgs.

Das Tageblatt hat während der Staatsvisite von Großherzog Henri in Tokio mit Helminger über seine Partei, die aktuelle Regierung und seine politische Karriere gesprochen.

Tageblatt: Wie erleben Sie das politische Geschehen in Luxemburg?

Paul Helminger: Ich war dabei, als es wichtige Veränderungen in Luxemburg-Stadt gab. Irgendwann wird man vielleicht sagen, dass es ein historischer Wandel war, als die CSV in der Hauptstadt und auch auf nationaler Ebene nicht mitregiert hat. In beiden Fällen wurde exzellente Arbeit geleistet. Eine Arbeit, die unter anderen Umständen nie umgesetzt worden wäre: Die Zeit vergeht, die Gesellschaft hat sich verändert.

DP, LSAP und „déi gréng“ wirken unterkühlt.

Wir haben in Luxemburg nicht die Tradition einer Koalitionsaussage vor den Wahlen. Ich bedauere das ein wenig. Ich bin der Meinung, dass man Dinge zusammen angepackt und ein Programm sowie eine gemeinsame Bilanz hat. Ich glaube, dass sich die Bilanz dieser beiden historischen Veränderungen zeigen lassen kann. Es würde zur Glaubwürdigkeit der Politik beitragen, wenn es bei Wahlen nicht nur um Macht gehen würde. Es geht nur noch um eine Frage: „Ween ass erëm dobäi?“ Das finde ich schade.

Es wird sich bereits bei der CSV angebiedert.

Es muss in der Politik mehr über Substanz gesprochen und Bilanz gezogen werden. Dann würde der Wahlkampf auch anders geführt. Man würde sich die Frage stellen: Hat die Mehrheit gute Arbeit geleistet? Momentan hat man den Eindruck, dass die drei Koalitionspartner wieder getrennte Wege gehen. Es kann aber nicht jeder für sich die ganzen Verdienste beanspruchen, weil Teamwork geleistet wurde.

Die DP könnte eine Dosis Substanz vertragen. Kehren Sie in die Politik zurück?

Nein. Ich werde 2018 nicht kandidieren. Ich bin froh, dass ich das jetzt sagen kann (lacht).

Weshalb Helminger als Verwaltungsratspräsident von Cargolux nach Japan gereist ist, lesen Sie in diesem ausführlichen Hintergrund-Interview (hier).

J.C. KEMP
2. Dezember 2017 - 22.41

Et gi Leit, déi net mierke, wéini et Zäit ass fir aneren och eng Plaaz ze machen an de Beidel nie voll genuch kréien.

Jean Michels
30. November 2017 - 17.09

Den HELMINGER ass bei den Demokraten dat nemlecht wie den KRECKÉ bei den Sozialisten. An dann diskuteiren mir iwert den Leit hir Flem fir wielen ze goen!

Max
30. November 2017 - 15.32

Besser getrennte Wege gehen als sich mit einer CSV einzulassen. Das wird auch die Zukunft weisen.

Serenissima, en Escher Jong
30. November 2017 - 12.08

Herr Helminger verdient genug Geld in den Verwaltungsräten wo er fein abkassieren kann, also weshalb sollte er noch jetzt Politik machen er hat ja volle Kasse gemacht....das reicht aus.