Parteikongress: LSAP will sich wieder auf Ursprünge besinnen

Parteikongress: LSAP will sich wieder auf Ursprünge besinnen
Wie die DP am vergangenen Wochenende wählte die LSAP den „alen Tramsschapp“ auf Limpertsberg für ihren Kongress, Symbolik hin Symbolik her: Denn hier gibt es keine Fenster zum Aufreißen...

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Seit mehr als 100 Jahren setze die LSAP sich konsequent für die Rechte der Arbeitnehmer, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Fortschritt ein; dies die Einführung des 100 Seiten starken Programms der Partei.

Ein Programm, das durch seinen Titel „Solidaritéit liewen: Fir Fortschrëtt a Gerechtegkeet suergen“ den sozialen Charakter unterstreicht, der spätestens seit dem letzten Nationalkongress und den vorausgegangen Monaten, teils öffentlich ausgetragenen Richtungskämpfen wieder deutlicher zur Geltung kommt und mit dem die Partei bei den kommenden Wahlen punkten will.

Die Politik stehe zunehmend vor globalen Herausforderungen, müsse komplexe Zusammenhänge in einer schnelllebigen Zeit erfassen und den Bürgern nachhaltige Lösungsansätze anbieten. Klimawandel, bedrohter Weltfrieden, Flüchtlingskrise, wiedererstarkter Rechtsextremismus und Fremdenhass, Missachtung von Menschenrechten … seien ebenso wie die digitale Revolution anstehende Herausforderungen, so das vom Spitzenkandidaten Etienne Schneider präsentierte und vom Kongress diskutierte und angenommene Programm (es lagen mehr als 300 Änderungsanträge an).

Der gerechten Verteilung von Reichtum und Wohlstand sei die Politik unter dieser Regierung u.a. durch eine Steuerreform, aber auch durch die Reform der Gemeindefinanzen einen Schritt näher gekommen. Um die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen an den technologischen Fortschritt anzupassen, müssen laut LSAP-Programm u.a. folgende Prioritäten gesetzt werden.

Die Prioritäten des Programms

Der Sozialstaat soll gestärkt und langfristig abgesichert werden, der soziale Aufstieg müsse bildungspolitisch ermöglicht werden, Schule und Arbeitswelt der digitalen Revolution angepasst werden. Weiter schreibt die Partei, es müsse in die Menschen investiert und Vollbeschäftigung angestrebt werden. Armut bekämpfen und eine gerechte Verteilung des Reichtums durchsetzen, für eine gerechte Besteuerung von Kapital und Arbeit sorgen, brachliegendes Bauland beteuern und neuen Wohnraum schaffen, auf Integration setzen und eine Kultur des Zusammenlebens fördern, die Chancen der digitalen Revolution nutzen und mögliche Risiken vermeiden, die Wirtschaft so ausrichten, dass sie den Ressourcenverbrauch einschränkt und nachhaltiges Wachstum schafft, auf Forschung, Innovation und kulturelle Entwicklung setzen, sind laut Wahlprogramm weitere Prioritäten ebenso wie das Vorantreiben von Klima- und Umweltschutz und das Herbeiführen der Energiewende, die Vernetzung von Energieversorgung, Mobilität und Kommunikation, die Verringerung des Individualverkehrs durch kohärente Landesplanung und nachhaltige Mobilität, das Eintreten für ein soziales Europa und eine friedliche Weltordnung und schließlich die Bekämpfung der Fluchtursachen und Verteidigung der Menschenrechte.

Diese grundsätzlichen Prioritäten werden in 14 Kapiteln im Detail definiert. U.a. wird die LSAP laut Programm und sollte sie erneut in die Regierung, die dann auf 15 Mitglieder begrenzt werden soll, kommen ein Vollzeitparlament einführen, das aufgrund eines einheitlichen Wahlbezirks zusammengestellt werden soll. Eine neu ausgerichtete Haushaltspolitik soll mit einem unabhängigen Observatorium zur Evaluierung der Politik durchgeführt werden.

Weitere Steuerreform

Ein öffentlich-rechtlicher Fernsehsender, die Schaffung einer nationalen Presseagentur, die Liberalisierung des Cannabis-Verkaufs und Konsums, aber auch eine Wohnungsbauoffensive (die LSAP möchte im Falle einer weiteren Regierungsbeteiligung dieses Ressort selbst übernehmen) sind Programmpunkte der Partei.

Die Arbeitslosigkeit soll im Rahmen der kommenden Legislatur auf unter vier Prozent gedrückt werden, der Mehrwertsteuersatz von drei Prozent soll für zahlreiche weitere Produkte gelten, eine weitere Steuerreform soll kaufkraftsteigernd wirken (inklusive einer Verbesserung der Steuerklasse 1a). Die Erhöhung des Mindestlohnes um 100 Euro Netto soll zum 1.1.19 geschehen, die Einführung eines kostenlosen öffentlichen Transports für alle im Laufe der kommenden Legislatur nach Ausbau des Angebots. Auch in Sachen Mobilität enthält das Programm eine Reihe an Vorschlägen, mit denen die aktuelle Lage entschärft werden könnte.

Muller Guy
15. Juli 2018 - 5.36

Sou wéi beim Rattenfänger von Hameln. An sie mengen secher och nach den Wieler den sie lo rem nei endecken géif hinnen dat gleewen. Iwregens, déi aner Parteien sin net besser. Ausnahm eventuel déi Lenk. Awer déi hun keen grousst Wielerpotenzial.

Leila
14. Juli 2018 - 10.26

Wahlprogramm und Wahlversprechen sind Rattenfänger-Tricks. Wer daran glaubt, ist selber schuld! (An ihren Taten könnt ihr sie erkennen...)

Grober J-P.
14. Juli 2018 - 9.56

Weitere Steuerreform: Wie sagte kürzlich ein sehr guter Bekannter, 12000 € Nettogehalt. "ich würde gerne einpaar Prozent mehr Steuern bezahlen, leider darf ich das nicht, so investiere ich und verdiene." Leider wollte er nicht in meine Rente investieren, Schade. :-)

roger wohlfart
14. Juli 2018 - 9.32

Es hat schon immer und in jeder Partei Opportunisten und Karrieristen gegeben und die werden auch nicht aussterben! Leider. Ein Idealist eignet sich nicht für Poltik. Und nach Helmut Schmidt, dem Altkanzler, gehört jemand der Visionen hat in die Psychiatrie. So einfach ist das.

Jang
14. Juli 2018 - 7.26

Egal wéi blöd an domm een ass, déi richtig Parteikaart,dann geet baal alles. Armselig zou Luxusbuerg. !!!

leonie
13. Juli 2018 - 22.03

@tatasiddoni werde politiker ,dann kommst Du in einen verwaltungsrat oder auf einen gut bezahlten staatsbeamtenposten

roger wohlfart
13. Juli 2018 - 20.38

Wird aber auch allerhöchste Zeit, dass die LSAP den Weg zurück zu ihren Ursprüngen findet. Es ist weniger als 5 vor 12. Ich befürchte so manche(r)m wird das Lachen noch vergehen.

jang_eli
13. Juli 2018 - 17.39

elo erem dichteg "sozialistesch", war daat déi läscht 5 Joer net méiglech ?

Nomi
13. Juli 2018 - 17.13

Back to the roots, dee Sproch haaten mer dach schons vun der LSAP ! Alle Wahlen wieder !

Gardner
13. Juli 2018 - 13.49

Es scheint, der Herr in der zweiten Reihe, zweiter von rechts, habe soeben verstanden wie's um die LSAP bestellt ist.

Tatasiddoni
13. Juli 2018 - 13.05

Genau, die Rentner werden von allen Parteien ignoriert. Es wird nur noch nach Familie und Kindern geschaut. Krippen maison relais und Monoparental sind die Zielgruppe. Die Rentner mussten ein Abo das früher gratis war dann 50€ und jetzt 60€ bezahlen und die Gratisbenutzer im Bus die Studenten stehen nicht einmal auf für Ältere oder Behinderte. Wenn man dann in ein Altersheim oder Pflegeheim muss, geht das Drama richtig los. Die Renten gehen nur sehr langsam da Index manipuliert. die Cns Leistungen besonders wo ältere Menschen anfälliger werden Verbände Analyse Vitamin d usw gekürzt. Die Alten die sich nicht mehr an den digitalen Wahnsinn gewöhnen werden bestraft in dem sie mehr für Überweisungen zahlen müssen usw usw

Nickels Guy
13. Juli 2018 - 10.24

Und wo bleiben die Rentner bei der ganzen Sache.

Jang
13. Juli 2018 - 10.20

Alles waarm Loft virun de Wahlen. Ewéi ëmmer daat üblecht Gejeiz.