MobilitätNeue Fahrradrampe soll Luxemburg-Stadt besser mit dem Minett verbinden

Mobilität / Neue Fahrradrampe soll Luxemburg-Stadt besser mit dem Minett verbinden
Von der Büchler-Brücke kann man über die Rampe mit dem Fahrrad in Richtung Mühlenweg und Gasperich fahren Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Mobilitätsminister François Bausch hat am Montag eine neue Fahrradrampe in Luxemburg-Stadt eingeweiht. Die neue Verbindung soll die Fahrt vom Hauptbahnhof nach Gasperich vereinfachen. Doch auch die Radfahrer aus dem Süden Luxemburgs profitieren laut Bausch von dem Projekt.

Kommunal- und Nationalpolitiker versammelten sich am Montagmorgen in Luxemburg-Stadt, um eine Fahrrad- und Fußgängerrampe einzuweihen. Was simpel klingt, ist laut Mobilitätsminister François Bausch („déi gréng“) allerdings „ein zentrales Element, um den Fahrradverkehr im Land sicherer zu machen“. Die Rampe „Mühlenweg“ verbindet das Gaspericher Viertel mit dem „Pont Büchler“ und damit auch mit dem Hauptbahnhof.

Daten zur Rampe

Anfang der Bauarbeiten: Februar 2023
Ende der Bauarbeiten: Ende 2023
Länge: 88 Meter
Breite: 4 Meter
Neigung: etwa 6 Prozent
Kosten: 3.826.147 Euro
Kosten der gesamten Vergrößerung des „Pont Büchler“: 25.180.574 Euro

Die Rampe ist eigentlich eine verbesserte Neuauflage der alten „Zickzack“-Rampe, die die Büchler-Brücke vor ihrem Umbau über viele Jahre bereits mit dem Mühlenweg verbunden hatte, und fügt sich künftig in ein Gesamtkonzept aus mehreren – noch im Bau befindlichen – Radwegen ein. „Das ist nicht nur für die hauptstädtischen Viertel ein wichtiges Verbindungsstück, sondern auch für den Fahrradverkehr aus dem Süden des Landes“, meinte Bausch. Von der Rampe aus sollen Fahrradfahrer ab 2026 über eine CFL-Radstrecke, die an den Bahngleisen vorbeiführt, den Kreisverkehr Gluck erreichen. Dieser wird wiederum bis 2028 in eine Kreuzung umgebaut. Über diesen künftigen „Carrefour Gluck“ verläuft dann eine „Fly-Over“-Brücke für Radfahrer und Fußgänger.

Das Fly-Over-Konzept werde in den Niederlanden und den skandinavischen Ländern bereits sehr oft angewandt. Der Planung der Gluck-Kreuzung sei bereits „weit fortgeschritten“. „Ich habe die Pläne vor sechs Monaten unterschrieben“, sagte Bausch. Diese Projekte seien relativ „spektakulär“. Die Rampe hat beispielsweise etwa 3,8 Millionen Euro gekostet. „Und die Fly-Over-Brücke wird noch einmal teurer“, so Bausch. „Aber das ist es wert, denn dort, wo wir eine qualitativ gute Fahrradinfrastruktur bauen, geht die Zahl der Radfahrer sprunghaft in die Höhe, weil die Menschen sich dann sicherer fühlen.“

Von Gasperich bis in den Süden

Von der Brücke aus kann man mit dem Zweirad zur Cloche d’Or oder über den schnellen Radexpressweg nach Bettemburg fahren. Dieser sei laut Bausch fast fertiggestellt. Von dort aus kommt man wiederum über eine Radstrecke nach Düdelingen. Auch die Expressfahrradstrecke, die an der Schnelltram-Trasse in Richtung Esch entlangführen soll, wird sich an dieses Wegenetz anschließen. Somit hätten viele „Minetter“ die Möglichkeit, sicher bis in die Stadt mit dem Fahrrad zu fahren. „Wir gehen davon aus, dass die Radfahrten aus dem Süden in Richtung Luxemburg-Stadt enorm ansteigen werden. Deswegen ist diese Rampe zentral – ansonsten müssten sie hier in den normalen Verkehr reinfahren“, sagte Bausch.

Ursprünglich sollte eine schneckenartige Rampe gebaut werden. Dieser Entwurf basierte jedoch nicht auf den Plänen des aktuellen Mobilitätsministers. „Da ich diese Schnecke ziemlich ,daneben‘ fand, habe ich den Plan liquidiert – das war Fahrradpolitik aus dem vergangenen Jahrhundert“, meinte Bausch. Die Rampe wurde nun so gebaut, dass die Neigung nicht stark ist. DP-Bürgermeisterin Lydie Polfer wirkte während der Einweihung jedenfalls sichtlich zufrieden mit dem Endresultat. „Wir sind sehr froh und dankbar“, sagte die Politikerin mehrmals.

Kurz vor den Wahlen versammelten sich viele Politiker bei der Einweihung und stiegen aufs Fahrrad
Kurz vor den Wahlen versammelten sich viele Politiker bei der Einweihung und stiegen aufs Fahrrad Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Die Zahl der Fahrradfahrer sei enorm gestiegen. „2021 wurden 1.277.000 Passagen von Fahrrädern gezählt und 2022 lagen wir schon bei 1.819.000 – das ist eine konsequente Steigerung“, sagte Polfer. Das sei zum Teil auch, weil „man schneller und einfacher fährt“. Das helfe wiederum der Verkehrssituation in der Stadt. „Und man kommt einfach besser voran.“

Auch Monique Goldschmit, Präsidentin von ProVelo, zeigte sich zufrieden mit der neuen Rampe. Es sei ein „Meilenstein“ für Fahrradfahrer. „Das hier ist eine absolut wichtige Verbindung für die Einwohner von Gasperich“, so Goldschmit. Aber auch Radfahrer aus dem Süden würden sich über die neue Verbindung freuen. „Wir haben das hier schon seit Ewigkeiten gefordert.“

Die Rampe ist Teil eines Gesamtkonzeptes für das Fahrrad
Die Rampe ist Teil eines Gesamtkonzeptes für das Fahrrad Grafik: Mobilitätsministerium
Bruno
27. September 2023 - 11.08

Dofir hu mer jo Gréng gewielt a mir wäerten dat nach vill méi oft maachen. Gambia3 ka kommen.

Jejeje
27. September 2023 - 10.26

All Ursach as gud fir Radio Tele Bausch virun de Wahlen. Dat as esou lies peilech wat den opfeiert

Esmeralda
26. September 2023 - 20.23

Merci Fränz.

Pierre Kerosino
26. September 2023 - 17.23

Vum Pont Buchler an de Millewee. Waren virdrun Traapen an en Zick-Zack Vëlo‘swee mat enge gudden 20 Kurven. Elo no X Joer guer näischt a fermerure totale, hunn se dat endlech néi gemaach… Mat enormen Tam Tam, awer et wierkt!

plop
26. September 2023 - 8.45

As natiirlech ganz wichteg elo wou de Wanter virun der Dier steht. Wat e Gedeesems.